Monat: Juni 2018

Fazit für Schnell-Leser

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Eigentlich hatte ich meine Zusammenfassung schon zusammengeschreiben. Weil ich für meine Stammleser leider keine neuen Erkenntnisse habe, möchte ich allerdings auf eine Zusammenfassung von Rechtsanwalt Kompa verweisen: http://www.kanzleikompa.de/2014/06/14/die-opfer-des-prof-dr-reinfried-pohl/

Das was Herr Kompa hier aus Anwaltssicht zusammengefasst hat, kann ich aus Kundensicht zu 100% bestätigen. Neben Mitarbeitern und Kunden sehe ich die angesprochenen Politiker, zu denen ich auch noch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier und Bundeskanzlerin Merkel ergänzen möchte, als Opfer des System Pohl. Ihre Ahnungslosigkeit wurde genauso ausgenutzt wie der gute Glaube der Vertriebsmitarbeiter und Kunden. Von ihnen sowie von vielen Journalisten hätte ich mir mehr kritische Distanz gewünscht.

Ab hier folgt meine ursprüngliche Zusammenfassung:

Wer von seinem Finanzdienstleister mit dicken Verträgen konfrontiert wird und diese nicht versteht, der hat drei Möglichkeiten:
1. Er/Sie vertraut seinem/ihrem Dienstleister. (Der vermutlich allerdings ein Eigeninteresse hat.)
2. Er/Sie nimmt einen Juristen zur Prüfung des Vertrages mit. (Was für ein Aufwand.)
3. Er/Sie lässt die Finger weg von solchen Angeboten.

Ich hatte mich für Variante 1 entschieden und musste feststellen, dass meine Berater und so manche andere „Experten“ die Risiken auch falsch eingeschätzt hatten. Das Risiko tragen aber nicht die Berater und Experten, sondern ich und die anderen Betroffenen.

Ich habe meine Erlebnisse Politikern geschildert, die das System meines Dienstleisters öffentlich lobten. Dabei habe ich den Eindruck gewonnen, dass sie entweder genauso selektiv informiert waren wie ich, oder …

Mit anderen Geschädigten habe ich auch gesprochen. Darunter gab es Menschen für die es eine Genugtuung war, dass diejenigen, die ihnen Schden zugefügt hatten, durch Unfälle oder schwere Krankheiten umgekommen waren.

Mir bringt es nichts, dass Dr. Reinfried Pohl kürzlich gestorben ist. Im Gegenteil: Ich hätte ihm gerne meine Kundensicht seiner „Finanzgeschichte“ geschildert. Doch auf meine Schreiben in der Richtung wollte er nicht persönlich eingehen.

Vielleicht bleibt mir die Hoffnung zumindest noch irgendwann mit Michael Schuhmacher darüber von Familienvater zu Familienvater reden zu können, warum er als Partner der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) Millionen verdient hat, während einfache DVAG-Kunden wie ich ihr Geld und damit ihre Altersvorsorge verlieren. Im September 2013 hatte das Management von Herrn Schumacher meinen Gesprächswunsch abgelehnt. Was Ende Dezember 2013 passierte ist wohl bekannt.

Nein, ich möchte nicht tauschen. Der mögliche Verlust der Gesundheit oder gar des Lebens wiegt schwerer als der Verlust der finanziellen Sicherheit. Als Vater wünsche ich Familie Schumacher alles Gute, so wie ich es auch anderen Familien in vergleichbaren Situationen wünsche.

Herzliche Grüße,
V. F. Alle