Immobilienfonds

Probleme bei der Riester-Rente: Was ARD-PlusMinus am 25.8.2021 nicht berichtete

Gepostet am Aktualisiert am

Wenn es um die künftige Rentenpolitik geht, wird oft auf die Fehler bei der Riester-Rente verwiesen. Das geschah diese Woche auch im ARD-Magazin Plusminus am Beispiel einer Frau (Jana Kämmerer), die jahrelang bei der AachenMünchener einen Riestervertrag bespart hatte. Verwiesen wurde auch auf die gefährliche Nähe zwischen Politik und Finanzwirtschaft. Vor allem die Rolle der SPD und des damaligen Finanzdienstleisters AWD mit dem Chef Carsten Maschmeyer wurde dabei kritisch hinterfragt. Vernachlässigt wurde dagegen die Rolle der CDU und ihre Nähe zum Finanzdienstleister Deutsche Vermögensberatung (DVAG). Aber eins nach dem anderen.

Sparer leiden unter Kosten der Riester-Rente

Am Beispiel im ARD-Magazin PlusMinus vom 25. August 2021 wurde deutlich gemacht, wie die Verwaltungs- und Vermittlungskosten bei einem Riester-Vertrag vom Anbieter AachenMünchener die staatlichen Förderungen übersteigen. In Verbindung mit der derzeitigen Niedrigzinspolitik könnten zudem kaum zusätzlichen Gewinne erzielt werden, sodass das Riestersparen für die Kundin der Versicherung letztlich zum Negativgeschäft wurde. Über 17.000 Euro habe sie ingesamt eingezahlt und auf Ihrer aktuellen Abrechnung stünden nun nur etwa 16.000 Euro auf der Guthabenseite. Durch einen Wechsel der Versicherung, habe sie zumindest die Kosten senken können, heißt es in dem Beitrag.

Die Journalisten befragten dazu auch Axel Kleinlein, vom Bund der Versicherten. Er sagt im ARD-PlusMinus-Beitrag : „Das Hauptproblem besteht darin, dass jeder der Riestern möchte, früher oder später Kunde eines Versicherungsunternehmens werden muss. Das macht die Produkte besonders teuer, unflexibel. intransparent und am Schluss eben zu einem schlechten Geschäft für die Bürgerinnen und Bürger – und natürlich auch für den Steuerzahler.“

Zu den Kosten für die Riester-Verträge stellt Kleinlein fest: „Wo früher drei verschiedene Kostenpositionen ausgereicht haben, um über mehr als hundert Jahre den gesamten Lebensversicherungsbereich abdecken zu können, da waren auf einmal über 40, die nur für die Riesterrente erfunden und eingeführt wurden und zu einer maximalen Intransparenz geführt haben.“

Rolle der Politik: Fokus allein auf SPD und AWD

Bei der Ursachenforschung hinterfragt das Magazin auch die Rolle der Politik. Das ist in dem Zusammenhang auch wichtig. Allerdings fokussieren sich die Journalisten dabei allein auf die Rolle der SPD. Es wird beispielsweise auf die enge Verbindung zwischen dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem Chef des Finanzdienstleisters AWD Carsten Maschmeyer verwiesen. Ebenso wird erwähnt, dass SPD-Politiker Walter Riester nach seiner politischen Karriere regelmäßig Vorträge bei Finanzdienstleistern hielt. Dabei wird explizit das Unternehmen AWD genannt. Zudem wird die Verbindung zwischen Maschmeyer und Bert Rürup kurz erwähnt. Auch der Name des Ökonomen Rürup steht für ein Rentenmodell. Mit ihrer MaschmeyerRürup AG wollten Maschmeyer und er Banken, Versicherungen und auch Regierungen beraten.

https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2011/Maschmeyer-bestreitet-anonyme-Parteispende,schroeder237.html

Was in dem Beitrag unerwähnt bleibt ist die Rolle der CDU und der Deutschen Vermögensberatung (DVAG). Dabei erscheint mir diese Kombination gerade in Verbindung mit dem Beispiel des Riester-Vertrages bei der AachenMünchener viel relevanter. Denn es gibt enge Verflechtungen zwischen DVAG, Aachen Münchener und der Deutsche Bank-Tochter DWS die ebenfalls im PlusMinus-Beitrag genannt wird.

Zweifelhafte Nähe zwischen CDU und DVAG

Die DVAG vertreibt sowohl die Versicherungen der Aachen Münchener als auch Produkte der Deutsche-Bank-Tochter DWS. Die DVAG wurde sogar 2013 an der DWS Holding beteiligt.

Versicherungsbote.de schrieb 2013 mit Verweis auf die Quelle ,Fonds Professionell Online‘: „So betreuten die Vermittler der DVAG Ende 2012 immerhin 5,6 Prozent des gesamten Bestandes an Wertpapier-Publikumsfonds der Deutsche-Bank-Gruppe. Daraus resultierend heißt es im Geschäftsbericht der DWS, dass die DVAG mittlerweile der ‚bedeutendste Vertriebsweg außerhalb des eigenen Filialnetzes´ geworden sei.“

Und wie sieht es mit der Verbindung zwischen der DVAG und Politikern der CDU/CSU aus? Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl war zu Lebzeiten ein enger Freund von DVAG-Gründer Reinfried Pohl. Sein Kanzleramtschef Friedrich Bohl war lange Aufsichtsratsvorsitzender der DVAG und Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) war lange im Aufsichtsrat der DVAG tätig.

Eine Grafik zu den Verflechtungen wurde von der WirtschaftsWoche erstellt und ist heute noch im Wertpapier-Forum zu finden.

https://www.wertpapier-forum.de/topic/43454-deutsche-verm%C3%B6gensberatung-dvag/page/2/

In einer DVAG-Pressemeldung zum Geburtstag des Firmengründers von 2013 wird Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Worten zitiert: „Sie und Ihre Familie haben ein gutes Stück der Geschichte der sozialen Marktwirtschaft mitgestaltet, denn Sie haben das Angebot von Allfinanzleistungen populär gemacht, Sicherung aus einer Hand, weil es um den Menschen geht und nicht um das Produkt.“ Diese Einschätzung war leider falsch. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) zeichnete Pohl für seine Verdienste aus.

Persönliches Fazit von V. F. Alle

Nach meiner Ansicht hat Reinfried Pohl als Großspender der CDU (und anderere Parteien) erfolgreich das Erbe von Maschmeyer und Schröder weitergeführt. Er war vermutlich deshalb erfolgreicher, weil er dezenter auftrat als der Vertriebler Maschmeyer. Aber letztlich hat Pohl seine politischen Beziehungen noch besser ausgenutzt. Die Rechnung zahlen nun DVAG-Kunden, die wie ich darauf hofften, dass sich nach der Kritik an der Verbindung Schröder/Maschmeyer und der Finanzkrise 2009 etwas ändern würde.

Ich selbst habe durch einen DVAG-Berater eine Riester- und eine Rürup-Rente vermittelt bekommen. Die eine habe ich mir längst mit Verlust auszahlen lassen und die andere habe ich beitragsfrei gestellt. Stattdessen investiere ich das Geld seitdem lieber in mein Eigenheim.

Zeit zum Abschied nehmen

Gepostet am

Eines vorweg: Nein, ich möchte mich nicht umbringen.
Das was ich mit der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) erlebt habe ist zwar schlimm, aber ich bin drüber hinweg. Ich habe viel Lehrgeld gezahlt, weil ich darauf vertraut habe, dass die eng mit hochkarätigen Politikern vernetzte DVAG so gut mit meinem Vermögen umgeht, wie eine Bank. Letztlich war das eine Fehleinschätzung.
Die DVAG schaffte es in der Zeit nach der Finanzkrise 2008/2009 sogar sich der Aufsicht der Banken- und Finanzaufsicht BaFin zu entziehen – mit politischer Unterstützung. Einem hessischen Ministerpräsidenten war das so wenig bewusst wie mir, obwohl er sehr enge Kontakte zum DVAG-Gründer Pohl hatte. Ein ehemaliger Bundesfinanzminister, wollte von Problemen der DVAG mit dem SEB ImmoInvest nichts wissen, dabei saß er seinerzeit im DVAG-Aufsichtsrat.

Ich habe viel Geld dafür bezahlt, mein über die DVAG bei der SEB Bank (heute Santander) laufendes Hausdarlehen abzubezahlen. Der mir als Zwischenlösung (eine vorzeitige Vertragsablösung war angeblich nicht möglich) vermittelte Immobilienfonds SEB ImmoInvest wurde geschlossen und wird bis jetzt abgewickelt.

 
Vor Weihnachten habe ich mich entschlossen meine restlichen Anteile des SEB ImmoInvest an der Börse zu verkaufen und das Depot sowie das Konto bei der Santander Bank mit Verlust aufzulösen.

Es gibt aber jemanden der mehr bezahlt hat als ich. Das ist mein Vermögensberater. Er wurde sehr lange krank, als sich abzeichnete, dass die Fonds die er mir vermittelt hatte nicht zur Begleichung meines Hausdarlehens zur Verfügung stehen werden. Er hatte selbst auf die Informationen seines Direktionsleiters vertraut, musste aber feststellen, dass er keine Chance hatte meine Fondsanteile rechtzeitig abzustoßen. Inzwischen arbeitet er wieder als Vermögensberater. Ich bin mir sicher, dass er nun etwas vorsichtiger ist mit Versprechen gegenüber seinen Kunden.
Vorsichtige Vermögensberater sind nicht gut für das Geschäft. Das ist vermutlich ein Grund dafür, dass die DVAG seit ein paar Jahren so offensiv mit Jürgen Klopp wirbt. Klar möchten junge Menschen genauso erfolgreich sein und er ist auch ein guter Motivator. Ich wünsche den jungen DVAG-Beratern und Ihren Kunden mehr Erfolg, als ich es mit der DVAG hatte.

Ich weiß, dass es bei den oft freundschaftlichen Verhältnissen die die Vermögensberater pflegen schwierig ist seinen Berater zu verklagen, wenn Grund zur Sorge um besteht. Letztlich hätte ich das aber tun müssen, um nicht auf meinen Verlusten sitzen zu bleiben. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, der einmal in eine solche Situation kommt.

 

Endlich Schuldenfrei
Ohne die Hilfe der DVAG habe ich inzwischen mein Haus abbezahlt. Eigentlich hätte das spätestens Ende 2012 der Fall sein sollen. Ich habe wieder eine glückliche und gesunde Familie. Irgendwie hatte ich geträumt meinen Kindern einen Auslandsaufenthalt zu finanzieren, damit sie andere Länder und Sprachen kennen lernen. Das Geld, was ich dafür eingeplant hatte ist jetzt futsch. In Anbetracht dessen, was ich trotz finanzieller Verluste noch habe, bin ich trotzdem ein glücklicher Mensch.

In den nächsten Tagen werde ich zusammenfassen, was mir die Auflösung genau gebracht hat und welche finanziellen Verluste ich erlitten habe.
Ich werde mich auch weiterhin auf Rückmeldungen zu meinem Blog freuen – sowohl von DVAG-Kunden als auch Vermögensberatern.

20160708_233323

In diesem Sinne,
alles Gute für 2020.

V. F. Alle

Viel Reaktion auf den DVAG-Beitrag bei Spiegel-Online

Gepostet am

 

Der Spiegel-Betrag hat im Netz einige Wellen geschlagen. Die Aufrufe meins Blogs schnellten danach direkt in die Höhe. Auch andere Medien haben darauf referenziert. Geärgert habe ich mich über die Einschätzung von ProContraOnline.
Darin heißt es als Fazit:

„Insgesamt kann der Spiegel also nicht viel neues berichten. Es bleibt der Eindruck zurück, dass in dieser Geschichte lediglich zwei unzufriedene Mitarbeiter ihre „Schmutzwäsche“ waschen konnten.“

 

Das wiederum ist eine sehr einseitige Einschätzung, die ich bisher eher aus dem Kreise der DVAG gehört habe. Der Autor sollte wissen, dass man mit einer reinen Auflistung mehrerer Betroffener eher die Leser verwirrt als die Erfahrungen der Protagonisten zu berichten. Mit der Einschätzung verschließt ProContraOnline die Augen vor den wirklichen Entwicklungen bei der Deutschen Vermögensberatung.

Als Kunde der DVAG habe ich erlebt wie mein Vermögensberater einen Nervenzusammenbruch erlitt, weil er ungeeignete Produkte vermittelt hatte. Schlimmer noch: Er hatte mir den Immobilenfonds SEB Immoinvest in mehreren „Verpackungen“ vermittelt. Reine Fondsanteile, später den DWS Immoflex (der im Wesentlichen in den SEB Immoinvest investierte) und eine fondsgebundene Rentenversicherung mit SEB Immoivest-Anteilen.

Durch meinen Blog habe ich Kontakte zu weiteren (Ex-)Vermögensberatern und miterlebt, wie DVAG-kritische Seiten wieder aus dem Netz verschwanden. Ich kann inzwischen gut verstehen, dass Ex-DVAG’lern der Mut und oft auch das Geld fehlt, gegen das System anzugehen.

 

Ich wurde als Kunde selbst von dem DVAG-Chefvolkswirt sowie dem ehemaligen DVAG-Aufsichtsrat und Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel mit meinen SEB-Anteilen zum Einzelfall erklärt.

Gleichzeitig muss man nicht unbedingt gut im Rechnen sein, um zu wissen, dass das nicht sein kann. Bei damals (im Jahr 2012) etwa 6 Millionen DVAG-Kunden und der Unternehmensstrategie, sich nur auf wenige Produkte zu konzentrieren, muss der Schaden für die Kunden erheblich sein. Leider wurde mir das erst im Nachhinein klar. Kritische Berichte gab es vorher nur wenige. Gleichzeitig hat sich die DVAG als Gewinner der Finanzkrise feiern lassen.

Seit 2012 haben allerdings viele hundert Kunden vor Gericht gegen die DVAG bzw. ihren Berater geklagt. Ein vermutlich noch größerer Teil hat darauf verzichtet, entweder weil sie nicht gegen ihren Freund klagen wollten, weil der Berater wie bei mir nicht mehr erreichbar war, oder weil ihnen der Schaden während der 3 Jahre Einspruchsfrist gar nicht so bewusst war.

Es wäre schön, wenn das einmal ein Finanzjournalist nachrechnet. Ich vermute allerdings, dass die DVAG dazu keine Auskunft geben möchte.

Für Banken und Versicherungen ist der Vertrieb durch die DVAG und ähnliche Unternehmen durch die strengeren Regulierungen der Branche umso interessanter geworden. Der Unternehmensname „Deutsche Vermögensberatung“ schafft dabei ein Vertrauen, dass nicht gerechtfertigt ist. Die DVAG hat nach eigener Aussage nicht einmal mehr Zugriff auf meine Original-Verträge (siehe meinen Beitrag vom 16.2.2019 https://vfalle.wordpress.com/2019/02/16/erschreckende-ahnungslosigkeit-beim-finanzdienstleister/).

Wenn etwas schief läuft, ist die DVAG plötzlich nur noch Vermittler und nicht mehr „Berater“. Das mag in der Finanzbranche zwar bekannt sein, aber es gibt viele Menschen die die Erfahrungen noch nicht gemacht haben. Die wollen dann im Team Klopp „Vermögensaufbau für jeden“ betreiben. Damit rekrutiert die DVAG in der Werbung wieder fleißig neue Mitarbeiter, die neue Kunden bringen sollen. Nur so und durch den Generali-Zukauf ist noch Wachstum zu gewährleisten. Die Frage ist nur: um welchen Preis?

 

Mit freundlichen Grüßen,

V. F. Alle

Erschreckende Ahnungslosigkeit beim Finanzdienstleister

Gepostet am


Die DVAG hat nach eigenen Aussagen keine Unterlagen zu meinen Verträgen und auch keine Ahnung wer für meine Verträge zuständig ist. Das finde ich sehr erschreckend. Eine Qualitätssicherung zu Gunsten der DVAG-Kunden ist so unmöglich.

Konkret hatte ich um Vertragsoriginale zum DWS Immoflex gebeten. Dieser wurde mir 2010 ohne den nötigen Verkaufsprospekt vermittelt, weil der Berater mir die nachreichen wollte. Das ist bis heute nicht passiert.

Antwort eines DVAG-Juristen auf meine Bitte um Originalunterlagen meines Vertrags zum DWS Immoflex, bzw. Forderung einer entsprechenden internen Nachforschung.

Auf meine Anfrage bei der DVAG wurde mir von zwei Rechtsanwälten mitgeteilt, dass die DVAG die Vertragsunterlagen nicht besitze. Man verwies mich zweimal an die DWS Investment GmbH. Die Begründung: „Unsere Gesellschaft war lediglich Vermittler, eine Kopie des Vertrages zwischen Ihnen und der DWS wurde von unserer Gesellschaft nicht verwahrt.“ Tatsächlich hat die DVAG für die erfolgreiche Vermittlung von DWS Produkten sogar Anteile an der Gesellschaft erhalten. Siehe: https://www.dasinvestment.com/erfolgsbeteiligung-dvag-bekommt-dws-anteile/

Leider ist die DVAG da nicht im Bilde. Denn die DWS Investment GmbH ist in meinem Fall dafür nicht zuständig.

Bei der DWS Investment hatte ich längst angefragt und diese Antwort erhalten. Später folgte ein Hinweis, dass ich bei der Deutschen Bank nachfragen sollte.

Die Deutsche Bank wiederum, bei der ich das Depot bis zur Abwicklung des DWS Immoflex hatte, steht dagegen auf dem Standpunkt, dass sie nicht für die Beratung und Vermittlung des Fonds zuständig war und sich deshalb nicht in der Verantwortung sieht.

Die DAVG beruft sich darauf, dass ich eine Informationssperre bei dem Vertragspartner erwirkt habe. Das stimmt. Diese hatte ich erwirkt, nachdem mein Vermögensberater längere Zeit nicht arbeitsfähig war. Laut dem Kundenbetreuer der Deutschen Bank hätte ich sonst nicht über mein von der DVAG verwaltetes Depot verfügen können.

Ich stelle also fest, das bis heute kein Kulturwandel bei meinen Finanzdienstleistern stattgefunden hat. Statt Beratung aus einer Hand zu erhalten, wie es die DVAG gerne suggeriert, schieben sich meine Dienstleister bis heute gegenseitig die Verantwortung zu.

Die Finanzpartner der DVAG (Aachen Münchener, Deutsche Bank, Santander Bank, etc.) können Sich damit herausreden, dass sie die Verträge nicht vermittelt haben. Die DVAG-Zentrale verweist wiederum auf die Partner und die Finanzvermittler die nicht fest angestellt sind. Damit sichert sich die DVAG juristisch weiter gegen Ansprüche der Kunden ab. Die personelle Größe der DVAG ist daher nur Schein und von Beratung kann keine Rede sein. Das wurde mir ja gerade noch einmal bestätigt. Die DVAG selbst sieht sich nur als Vermittler.

Aus Kundensicht kann ich vor diesem Finanzkonstrukt nur warnen.

Mit freundlichen Grüßen,

V. F. Alle

SEB Immoinvest 2019: Immer noch kein Ende

Gepostet am

Eigentlich wollte ich mich Ende 2018 von meinen letzten Anteilen des SEB Immoinvest trennen. Das hatte ja nicht geklappt. Eine Ausschüttung zum Jahreswechsel hat es im Gegensatz zu den vergangenen Jahren in diesem Jahr nicht gegeben. Wann, welche Beitrag ausgezahlt wird, mag inzwischen kein Finanzberater mehr zuverlässig prognostizieren.

Anfang Januar hatte ich dann einen Termin bei der Santander Bank. Der aktuelle Kurswert meiner Anteile  war zu dem Zeitpunkt 13.570 Euro. An der Börse hätte ich die Anteile für 10.641 Euro verkaufen können.

Ich möchte das auch für die DAVG und ihre „Vermögensberater“ an dieser Stelle dokumentieren. Ein Vermögensaufbau, wie in das Unternehmen in der Werbung bis heute verspricht, sieht eindeutig anders aus.

Von der DVAG habe ich inzwischen zumindest eine Antwort auf meine Anfrage zu meinen gespeicherten Daten (DSGVO) erhalten. Nicht weiterhelfen wollte man mir bezüglich des DWS Immoflex, zu dem mir bis heute weder die DVAG noch die Partner Deutsche Bank und DWS Investment die ursprünglichen Vertragsunterlagen vorlegen konnten.

Wie bereits mehrfach in diesem Blog geschrieben, war mein DVAG-Berater 2012 lange Zeit ausgefallen. Seit dem werde ich von meinen Finanzdienstleistern hin und her verwiesen. Weil ich davon ausgehen wollte, dass meine Dienstleister im Sinne ihrer Qualitätssicherung eine Lösung finden möchten, habe ich auf juristische Schritte verzichtet.

Leider gab es ein solche Interesse nicht und scheint es bis heute auch nicht zu geben. Juristische Einspruchsfristen sind so verstrichen. Ein Sinneswandel, wie nach der Finanzkrise 2008/2009, hat bei meinen Dienstleistern demnach nicht stattgefunden. 

Mit freundlichen Grüßen,

V. F. Alle

Immer noch kein Ende

Gepostet am Aktualisiert am

Eigentlich wollte ich mich Ende dieses Jahres nun endlich von den letzten SEB-Immoinvest-Anteilen trennen. Aber es sollte wohl nicht sein. Der Berater der Santander-Bank mit dem ich einen Termin vereinbart hatte, wurde krank. Versuche vor Weihnachten noch einen Ersatztermin abzustimmen scheiterten. Mal sehen wie es kommendes Jahr läuft. Ich werde darüber berichten.

 

Von der DVAG habe ich schon lange nichts mehr gehört. Deshalb habe ich meinen Dienstleister noch einmal darauf aufmerksam gemacht, dass ich die Vertragsunterlagen zum DWS Immoflex weiterhin für meine Unterlagen haben möchte. Mein DVAG-Berater hatte damals nur einen Ausdruck und kein Originalformular dabei. Den DWS-Fonds hatte mir mein Berater 2009 als Alternative zum SEB Immoinvest empfohlen. Nachdem beide Fonds in die Abwicklung gingen, war er längere Zeit krank. Innerhalb von fast 10 Jahren sollte die DVAG wohl in der Lage sein, mir die Unterlagen zu liefern. Über die Verknüpfungen der DVAG und der Deutschen Bank bezüglich des DWS hatte ich an anderer Stelle bereits berichtet.

 

Außerdem habe ich eine Auskunft zu meinen bei der DVAG gespeicherten Daten angefordert und mich auf die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) berufen. Ich bin gespannt was dabei herauskommt. Auch darüber werde ich berichten.

20160708_233323

Allen Lesern meins Blogs wünsche ich einen friedlichen Jahreswechsel und einen guten Start ins neue Jahr

V. F. Alle

Hilfe, eine Kunde! Was ist mit meinen Finanzdienstleistern los?

Gepostet am

Zum 10. Jahrestag der Lehman-Pleite habe ich mir einen Kommentar verkniffen. Jetzt kann ich nicht mehr. Heute hatte ich wieder eine denkwürdige Erfahrung mit der Deutschen Bank.

D-Bank-Brief

Bekanntlich habe ich ja mit dem DWS Immoflex der Deutschen Bank erhebliche Verluste erlebt. Dabei wollte ich genau das ja vermeiden als ich dem Deutsche-Bank-Partner Deutsche Vermögensberatung (DVAG) Geld anvertraute mit dem ich eigentlich ein Hausdarlehen nach der Laufzeit ablösen wollte. Für die Steuer brauchte ich jetzt eine Verlustbescheinigung, die ich bei der Deutschen Bank schriftlich beantragen muss. Das auf dem Antragsformular keine Adresse stand, wollte ich den Antrag einfach bei meiner Filiale einwerfen.

Zu meiner Überraschung gibt es dort aber keinen Briefkasten mehr. Okay, im Schalterraum gibt es einen Kasten dafür. Am Wochenende ist der aber hinter Glastrennscheiben nicht zu erreichen. Vor mir hatten aber scheinbar auch schon andere Kunden Briefe bzw. Überweisungsträger durch einen Schlitz zwischen zwei Scheibenelementen geschoben.

Bank-Brief2

Fast scheint es, als habe die Deutsche Bank kein Interesse mehr an Kundenkontakt. Nachdem es schon länger keine Barauszahlungen mehr am Bankschalter gibt, wird nun auch die Annahme von schriftlichen Dokumenten erschwert.

Zurück zur Lehman-Pleite: Anlässlich des Jahrestages gab es viele warnende Worte, dass das Risiko einer erneuten Finanzkrise weiterhin hoch sei und insbesondere Deutsche Banken dafür nicht gerüstet seinen. Nach meiner Ansicht haben sich deutsche Politiker zudem von den Finanzkonzernen an der Nase herumführen lassen. Zwar überwacht die Bankenaufsicht (BaFin) Banken und Versicherungen strenger, dafür werden Vertriebsorganisationen wie die DVAG so gut wie gar nicht mehr kontrolliert.

Noch immer scheinen manche Politiker blind zu sein. Obwohl ich einige von ihnen bereits schriftlich darauf hingewiesen habe, dass viele DVAG-Kunden mit Produkten wie dem SEB Immoinvest und dem DWS Immoflex Geld verloren haben, darf die DVAG weiter mit dem Slogan „Vermögensaufbau für Jeden“ werben. Gleichzeitig muss das Unternehmen nicht einmal mit Konsequenzen durch die BaFin rechnen. Kein Wunder also, dass Banken und Versicherungen die Beratung und den Vertrieb zu neuen Finanzprodukten zunehmend Vertriebsgesellschaften überlassen.

 

Der Aspekt fehlt mir übrigens im ZDF-Zoom-Beitrag „Geheimakte Finanzkrise“:

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-geheimakte-finanzkrise-110.html

 

Viele Grüße,

V. F. Alle

DVAG feiert sich und Kunden kämpfen ums Geld

Gepostet am Aktualisiert am

Was für eine Woche! Während die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) Ihre Geschäftserfolge und den Zugang von 2500 Generali-Vertrieblern feiert, kämpfen Kunden der DVAG weiter um Geld, welches sie durch den SEB Immoinvest verloren haben.

An der Stelle: Vielen Dank an meine Leser, die mir Hinweise auf Medienberichte liefern und ihre Erfahrungen mit der DVAG und dem SEB Immoinvest mit mir teilen.

Fakt ist: Die DVAG hatte 2017 wieder ein sehr gutes Geschäftsjahr und konnte ihre Umsätze auf rund 1,35 Mrd. € steigern. (siehe: https://www.versicherungsbote.de/id/4865087/DVAG-Konzernbericht/)

DVAG-GJ2017-kurz
So präsentiert die DVAG ihre Geschäftszahlen 2017 auf der Unternehmenshomepage. Die +36% im Neugeschäft beziehen sich nur auf den Investmentbereich. Das steht ja auch klein darunter. Insgesamt ist das Wachtum da nicht so groß.  Quelle: Homepage der DVAG

Fakt ist auch: Es kommen jetzt 2500 Vertriebsmitarbeiter von der Generali-Versicherung dazu. Die DVAG und Cash-Online sprechen von „Generali-Beratern“. (siehe: https://www.cash-online.de/versicherungen/2018/2-500-generali-berater-wechseln-zur-dvag/417480?utm_source=nl&utm_medium=email&utm_campaign=finanznews220318 )

Leider lässt sich aber auch nicht verleugnen, dass zahlreiche DVAG-Kunden mit dem Finanzvertrieb wegen des offenen Immobilienfonds SEB Immoinvest sowie dem DWS Immoflex gerade unruhige Zeiten erleben. Ein Leser meines Blogs informierte mich diese Woche über seine Erlebnisse.
Details zu dem Fall meines Lesers möchte ich hier nicht ohne Absprache veröffentlichen. Gleichzeitig möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich es als gefährlichen Trend betrachte, wenn Banken und Versicherungen den Vertrieb an Finanzvertriebe abgeben, die nicht den gleichen Kontrollen durch die Banken- und Finanzaufsicht (BaFin) unterliegen wie die Banken und Versicherungen selbst.
Aus meinen eigenen Recherchen weiß ich, dass zwar Banken seit der letzten Finanzkrise stärker von der BaFin überwacht werden, Finanzvertriebe allerdings (nach Gesetzesänderungen) nicht mehr.
Banken und Versicherungen, können durch die Finanzvertriebe also einige Risiken los werden. Für die Finanzvertriebe ist das ein gutes Geschäft. Die Leidtragenden sind dabei die Kunden. Für sie ist es in diesem Geflecht schwer einen Verantwortlichen zu identifizieren, wenn ein Produkt nicht den Versprechen der „Berater“ gerecht wird.
Und die Gefahr steigt, dass andere DVAG- Kunden ähnliches erleben, wie diejenigen denen von ihren „Beratern“ der SEB Immoinvest sowie der DWS Immoflex vermittelt wurden. In Blick in den DVAG-Geschäftsbericht 2017 zeigt: Dass der Investmentbereich mit +36% das größte Wachstum aufweist, während das Geschäft mit den Lebensversicherungen zurück geht (-6,1%).

 

DVAG-GJ2017
Ehrlicher als die schöne Grafik zu den DVAG-Geschäftszahlen ist da die nüchterne Tabelle aus dem DVAG-Geschäftsbericht von 2017. Quelle: DVAG-Geschäftsbericht 2017

Viele Grüße,
V. F. Alle

DWS Immoflex liquidiert: Geld zur Nr. 1?

Gepostet am Aktualisiert am

Welche eine Überraschung zum Jahresende! Nachdem ich bereits über die Verluste mit dem SEB Immoinvest berichtet hatte, kam nun zweimal Post von der Deutschen Bank bezüglich des DWS Immoflex. Der Fonds wurde mir (wie zuvor bereits der SEB Immoinvest) von meinem DVAG-Berater vermittelt, weil er 2009 angeblich für meine Bedürfnisse besser geeignet war als der SEB Immoinvest. (Wie bereits berichtet sollten daraus die Jahreszahlungen für diverse Versicherungsprodukte der Aachen Münchener bedient werden, die mir der DVAG-Vermögensberater für meine Altersvorsorge vermittelt hatte.)

DWS-Moma_20171221_074205
Damit warb die Fondsgesellschaft DWS – eine Tochter der Deutschen Bank – vorige Woche im ZDF-Morgenmagazin. Quelle: ZDF

 

Im ersten Schreiben teilte mir die Deutsche Bank mit, dass die Fondsverwaltung des DWS Immoflex nun zur Liquidation an die Depotbank übergeben wird.
Im zweiten Schreiben bezifferte die Deutsche Bank meinen Liquidationsverlust auf rund 18.100 Euro.

DWS-Verluste2017
So sieht meine Bilanz beim DWS-Immoflex Ende 2017 aus. Dabei dachte ich, meinem Vermögensberater ausreichend deutlich gemacht zu haben, lieber auf Zinsen verzichten zu wollen als Verluste hinzunehmen.

Dafür, dass kein Finanzdienstleister besser als die DVAG wusste, dass ich noch Darlehen zu tilgen hatte und bis heute mit „Vermögensaufbau für jeden“ wirbt, halte ich das für eine sehr schaurige Bilanz.

verm-f-Jeden
Ebenfalls im ZDF-/ARD-Morgenmagazin wirbt mein Finanzdienstleister DVAG mit „Vermögensaufbau für jeden!“ Quelle: ZDF

Am Rande möchte ich darauf hinweisen, dass die DVAG für ihre Vermittlungserfolge bei DWS-Produkte Anteile an der Deutsche-Bank-Tochter DWS erhalten hat. Kann es sein, dass die DVAG dabei die Bedürfnisse ihrer Kunden aus den Augen verloren hat?

DWS-WerbungZDF2017
Bis vor kurzem hatte sich die DWS noch mit diesem Werbespot über die Null-Zins-Thematik für einfache Sparkonten lustig gemacht. Null Zinsen sind allerdings besser als Verluste. Quelle: Youtube.com

Mehrfach hatte ich seit 2012 (Beginn der Abwicklung des SEB Immoinvest und Ende der Vertragslaufzeit meiner Darlehen) bei Politikern und Managern der beteiligten Finanzunternehmen auf meine Bedürfnisse hingewiesen. Im DVAG-Management mochte man sich bis heute nicht auf mein Kundenbedürfnis einlassen. Mir wurde statt dessen mitgeteilt, dass ich die Fonds doch wollte und die Risiken ja ordnungsgemäß in den Verkaufsprospekten (nicht mal in den Verträgen) standen.

Die Einschätzung einer hochrangigen Politikerin zum 85. Geburtstag des inzwischen verstorbenen DVAG-Gründers Reinfried Pohl erscheint mir damit leider falsch: „Sie und Ihre Familie haben ein gutes Stück der Geschichte der sozialen Marktwirtschaft mitgestaltet, denn Sie haben das Angebot von Allfinanzleistungen populär gemacht, Sicherung aus einer Hand, weil es um den Menschen geht und nicht um das Produkt.“
Das möchte ich gerne glauben. Kann es aber bis heute nicht erkennen. Meine Realität deutet auf das genaue Gegenteil hin.

Trotz allem möchte ich positiv ins neue Jahr blicken.
Allen meinen Lesern wünsche ich ein gesundes und glückliches Jahr 2018

V. F. Alle

geprellte-vermoegensberater.org ist nicht mehr erreichbar

Gepostet am

Es war bereits vor einiger Zeit angekündigt: Die Homepage geprellte-vermögensberater.org ist seit kurzem nicht mehr zu erreichen.

 
„This domain name expired on 2017-08-16 09:28:34“
 heißt es dort jetzt.

Das bedeutet leider auch, dass einige Beiträge auf die ich verlinkt hatte nicht mehr ereichbar sind. Falls jemand daran interessiert ist, bitte einfach melden. Ich habe Kopien gemacht und einige Teilnehmer aus dem Forum sicher auch.

Vielen Dank an die Betreiber und diejenigen, die zu sachlichen Diskussionen beigetragen haben.

Viele Grüße,
V. F. Alle