Monat: April 2016

Was bleibt von der Rente? -eine Fernsehdiskussion

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Unter dem Titel „Länger schuften, mehr vorsorgen… und im Alter trotzdem arm?“ diskutierten diese Woche bei Maybrit Illner im ZDF:  Patrick Irlsperger (24 Jahre, Bauleiter und Riestersparer), Axel Kleinlein (Vorstandssprecher Bund der Versicherten – BdV), Michael Heise (Chefvolkswirt der Allianz SE), Carsten Linnemann (CDU, Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung der Union), Sahra Wagenknecht (Die Linke, Fraktionsvorsitzende im Bundestag)und Petra Vogel (Reinigungskraft).

Es lohnt sich hier mal reinzuschauen.

http://www.zdf.de/maybrit-illner/streit-um-riester-und-rente-laenger-schuften-mehr-vorsorgen-und-im-alter-trotzdem-arm-43283210.html

 

Ich möchte damit niemandem Panik machen. Mir ist es nur wichtig deutlich zu machen, dass die jetzt 40- bis 50-jährigen jetzt noch Zeit zum Handeln haben. Das könnte in 10 bis 20 Jahren anders sein. Die Weichen werden heute gestellt!

Die Redaktion von Maybrit Illner hat z.B. berechnet:

Wer 2030 in Rente geht
bekommt bei einer Lebensarbeitszeit von 37 Jahrenund einem durchschnittlichen monatlichen Bruttoeinkommen von 2900 Euro

gerade einmal eine Nettorente von 880 Euro raus.

 

Viele Grüße,

V. F. Alle

Riester-Rente verfehlt Erwartungen – Sorge um Altersarmut wächst

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Erst hatte CSU-Chef Horst Seehofer Anfang April die Riester-Rente für gescheitert erklärt und dann äußerte sich auch die Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles skeptisch über die private Altersvorsorge. Im ARD-Magazin „Bericht aus Berlin“ sagte sie, dass die Riester-Rente das erhoffte Ergebnis als private Ergänzung zur gesetzlichen Altersvorsorge verfehlt habe.
Zwar wollte Nahles die Riester-Rente im Gegensatz zu Seehofer nicht für gescheitert erklären, stellte jedoch fest: „Die hochfliegenden Erwartungen, die Anfang der 2000-er Jahre mit der Riester-Rente verbunden waren, die sind eben nicht eingelöst worden.“

Nahles spricht von „Erwartungen“ und nicht von Zielen bzw. Zielvorgaben. Für mich stellt sich das die Frage, wer die Erwartungen geweckt hat. Als Riester-Renten-Kunde, weiß ich inzwischen, dass mein Finanzdienstleister (DVAG) viel Geld für Lobbyarbeit ausgegeben hat. Ich weiß nun auch, was die DVAG und ihre Partner Aachen Münchener Versicherung bei der Vermittlung der Rente allein bei mir verdient haben. Als ich den Vertrag vorzeitig kündigte verlor ich die staatliche Förderung und machte abzüglich der Vermittlungs- und Verwaltungskosten erhebliche Verluste.
Im Gegensatz zu den vielen Riester-Sparern, deren Erwartungen unerfüllt bleiben, dürften sich die Erwartungen der Finanzdienstleister nach meiner Einschätzung daher durchaus erfüllt haben. Sie haben sich ihre Erträge ja durch die Vermittlungs- und Verwaltungsgebühren bereits bei Vertragsabschluss gesichert. Die Riester-Sparer können dagegen gespannt sein, was ihre Verträge wirklich wert sind.

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Auch der Wirtschaftsweise Peter Bofinger übt scharfe Kritik an der Riester-Rente. Bei Spiegel-Online erschien am vergangenen Montag unter dem Titel „Die Riester-Rente muss weg“ ein Gastkommentar von ihm. Darin stellt er (wie Nahles übrigens auch) fest, dass Bezieher niedriger Einkommen sich sich bisher kaum für das Riestern begeistern ließen. „Für die Besserverdienenden dagegen ist die Zusatz-Rente ein reiner Mitnahmeeffekt“, so Bofinger. Das könnte für den Durchschnitt der Riester-Sparer zutreffen. In meinem Fall irrt sich Bofinger allerdings. Ich habe Verluste gemacht, die durch die staatlichen Zulagen zunächst kaschiert wurden.

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Auch Finanzminister Wolfgang Schäuble macht sich Gedanken über die Altersvorsorge. Den 73-jährigen beschäftigt dabei vor allem die alternde Gesellschaft. Er wirbt daher für ein höheres Rentenalter.

Was Schäuble dabei nicht bedenkt, ist die Verdichtung von anspruchvollen Tätigkeiten im Arbeitsalltag. Einfache Tätigkeiten werden inzwischen in fast allen Branchen vom Bankwesen bis hin zur industriellen Produktion automatisiert. Was für Menschen bleibt sind die anspruchsvolleren Tätigkeiten.

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Aber Menschen sind keine Maschinen. Und selbst beim Auto würde kaum jemand auf die Idee kommen, die ganze Zeit Vollgas zu fahren. In der Arbeitswelt passiert das aber gerade. Die Zahl der Belastungserkrankungen nimmt zu. Burnout ist damit zwar kein unmittelbares Problem für die Rentenkassen, belastet dafür aber die Gesundheitssysteme. Ein Renten-Problem wird es eher für die Betroffenen, wenn sie nach einem Burnout ihre Arbeitsanstrengungen zurückschrauben müssen und dadurch auch weniger in die Rentenkassen einzahlen können.

Altersarmut-Deutschlandtrend
ARD-Deutschlandtrend vom 22.April 2016: Es glauben mehr Menschen daran, dass die Bundesregierung die Fluchtlingskrise in den Griff bekommt (46%), als dass die Bundesriegierung eine drohende Altersarmut verhindern kann (28%). Quelle: ARD-Morgenmagazin

Der diese Woche erschienene ARD-Deutschlandtrend verdeutlicht das mangelnde Vertrauen der Deutschen in ihre Regierung, die Altersarmut erfolgreich zu bekämpfen. „67 % der Bürger glauben nicht, dass die schwarz-rote Koalition eine mögliche Altersarmut verhindern kann“, heißt es in einer Pressemeldung des WDR.
Zudem macht die Umfrage deutlich: „Die Mehrheit der Deutschen (57 %), die noch keine Rente oder Pension beziehen, fühlt sich nicht genügend für die spätere Rentenzeit abgesichert.“
Nur 39 % der Befragten erwarten, dass ihre Absicherung für das Rentenalter ausreicht. Insbesondere die jüngeren Menschen sorgen sich laut dem aktuellen Deutschlandtrend vor einer möglichen Altersarmut. Bei den 18 bis 34-Jährigen sehen sich 62 % als nicht ausreichend abgesichert, von den 35 bis 49-Jährigen haben 58 % dieses Gefühl und bei den 50 bis 64-Jährigen immerhin noch jeder Zweite (51 %).

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Wenigstens gibt es gerade Wachstum in der Natur. Dem werde ich mich jetzt widmen.

Viele Grüße,

V. F. Alle

 

Immobilienfonds bekommen zu viel Geld und finden keine Immobilen?

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Immobilienfonds scheinen gerade wieder sehr beliebt zu sein.

Anfang April titelte z.B. das Manager-Magazin:

Warum Immobilienfonds kein Anlegergeld mehr wollen
Zu wenig Immobilien, zu viel Geld

Quelle: http://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/immobilienfonds-zu-wenig-immobilien-zu-viel-geld-a-1086182.html

 

Ich hätte da einen Vorschlag.
Beim SEB Immoinvest sind noch einige Immobilien zu verkaufen. Laut der Fondsgesellschaft haben diese auch noch einen beträchtlichen Wert. Da sollte es doch ein leichtes sein, die Immobilien an neue Besitzer zu übertragen und den Anlegern des seit 2012 in der Abwicklung befindlichen Fonds endlich ihre Ersparnisse wieder auszuzahlen. 😉
Oder sieht es doch nicht so rosig aus, wie es die Fondsgesellschaft den Anlegern darstellt?

In einem Jahr werden die Anleger mehr wissen. Dann sind die für die Abwicklung vorgesehenen fünf Jahre vorbei.

 

Bleiben Sie gesund liebe Leser, alles andere kommt wie es kommt (et kütt, wie et kütt)

V. F. Alle