Monat: Juli 2014

Allianz-Studie: Was niedrige Zinsen die Sparer kosten

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Die Allianz hat gerade eine Studie herausgebracht, die belegen soll, was deutsche Sparer verlieren, wenn sie ihr Geld jetzt nicht richtig anlegen.

Die Bild (Zeitung und Online-Medium) hat heute groß darüber berichtet, und hochrangige Vertreter ihres Werbepartners Deutsche Bank zitiert:
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/zinsen/allianz-schock-studie-36944272.bild.html

Was Sparer verlieren können, wenn sie an die falschen Berater geraten, dokumentiere ich in diesem Blog.

Unter anderem Verliere ich mit einer Anlage der Deutschen Bank gerade Geld, die mir vom Deutsche-Bank-Partner Deutsche Vermögensberatung (DVAG) vermittelt wurde. Die Deutsche Bank möchte sich dazu nicht äußern und mir auch nicht weiterhelfen, schließlich habe ich den Vertrag ja über die DVAG abgeschlossen.
Anders heraum kann mir die DVAG und auch meine ortsansässige Bankfiliale inzwischen nichts mehr genaues zum DWS Immoflex sagen. Ich werde darauf hingewiesen, dass ich alles Wichtige dazu jetzt schriftlich von der Deutschen Bank erhalte.

Wenn sich die Finanzexperten laut Bild-Zeitung einig sind und sagen: „Die Verbraucher müssen endlich aktiv werden, um ihr Geld zu retten!“
Dann frage ich mich, warum die Beratung und die Finanzverträge nicht verbraucherfreundlicher und Transparenter werden. Sonst bleibt alles beim Alten: Am Ende gewinnt die Bank.
So läuft es gerade bei mir und zahlreichen anderen Kunden.

Neben der Bild haben auch andere Medien über die Allianz-Studie und die „Verluste der Sparer“ berichtet: z.B. FAZ, Focus, Spiegel Handelsblatt, Wiwo, WZ, N24,…
Fast schon wie ein Mantra berieselt das Medien-Echo auf die Allianz-Studie die Leser.

Da finde ich es persönlich beruhigend, dass die Kommentare unter den Beiträgen fast durchweg kritisch bis sarkastisch sind. An der Stelle sollten sich die Verlage und die Autoren der Studie mal fragen warum die Erkenntnisse der Allianz-Studie zu Niedrigzinsen nicht mehr mit der Lebenswirklichkeit ihrer Zielgruppe zusammenpassen.

Vielleicht würde es ihnen dann auffallen, dass es nicht reicht die Dosis ständig zu erhöhen, um überhaupt noch eine Wirkung zu erzielen.

Gruß,
V. F. Alle

Der Film: Wenn der Vermögensberater klingelt

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Hurra, er ist wieder da.

Bei Einsfestival ist der ARD – Film „Wenn der Vermögensberater“ klingelt wieder in der Mediathek abrufbar. Siehe: http://www.einsfestival.de/mediathek/player.jsp?vid=604382

Filminfos gibt es unter:

http://programm.ard.de/TV/ardalpha/wenn-der-vermoegensberater-klingelt—der-falsche-traum-vom-grossen-geld/eid_284879679521525

Anmerkung vom 22.11.2015: In der Mediathek ist der Film inzwischen nicht mehr zu verfügbar. Dafür aber bei Youtube: xxxxxxxxx
Ergänzung vom 19.1.2016: Leider wurde der Beitrag wieder gelöscht. Das habe ich nun schon öfter erlebt. Dafür habe ich einen neuen gefunden. 

Der Film zeigt, wie Vermögensberater auf der Suche nach beruflicher Anerkennung in den Ruin getrieben werden und beschreibt auch die Folgen für ihre Kunden.

Je länger ich mich mit dem Thema beschäftige, umso mehr Geschädigte finde ich.
Alle werden als „Einzelfälle“ beurteilt. Allen wird gesagt, dass sie doch ausreichend über die Risiken informiert wurden.

Aus diesem Grund habe ich erneut einen Brief an den Aufsichtsrat der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) geschrieben, der mir persönlich am Bekanntesten ist. Weil im DVAG-Aufsichtsrat einige ehemalige Spitzenpolitiker sitzen, möchte ich wissen, ob es den Herren immer noch um das Wohl ihres Volkes geht, oder ob ihnen inzwischen andere Interessen wichtiger sind.

Ich gehe davon aus, dass man dem Herrn bei seiner letzten Antwort an mich nicht gesagt hatte, dass ich hauptberuflich Journalist bin. Die Informationspolitik meines Dienstleisters möchte ich an dieser Stelle nicht noch einmal kommentieren.

Ich weiß nicht, ob ich damit zu weit gehe. Bisher hat mich mein Dienstleister mit meinem Blog in Ruhe gelassen. Bestenfalls bekomme ich irgendwann einen Kommentar, den ich in meinem Blog veröffentlichen darf. Vielleicht reagiert die DVAG auch weiterhin nicht auf meine Recherchen. Schlimmstenfalls könnte sie versuchen meine Glaubwürdigkeit zu schädigen oder mich anderweitig auf Trapp zu halten. Wenn ich das richtig sehe, gebe es für den letzen Fall aber einige andere Menschen, die an einer Aufklärung Interesse haben.

Herzliche Grüße,
V. F. Alle

Der Film: Banker – Master of the Universe

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Kürzlich habe ich den Film „Der Banker: Master of the Universe“ bei arte gesehen. Er bestätigt einige meiner Thesen aus Bankersicht.
Wie so oft kam der Film nach 23 Uhr und ich habe ihn daher aufgnommen.

Ich habe mal darüber geschrieben, dass ich weiss, dass Banken Simulationscomputer besitzen, mit denen sie Ausfallrisiken berechnen können und, dass Industrieunternehmen sich daran bei der Entwicklung von Lösungen zur vorausschauenden Instandhaltung orientieren.
Der Banker erklärte in dem Film sinngemäß: Dass eine Bank einem Autobauer nichts verkaufen könne, weil der die gleichen Berechnungsmöglichkeiten besitze. Andere Kunden seinen dadurch zwangsweise im Nachteil. Kommunen und kleine Unternehmen (von Privatkunden sprach er nicht) hätten somit immer einen Wissensrückstand gegenüber den Banken.

Der Banker beschreibt sehr gut, wieso Finanzprodukte für manche Kunden sinnvoll waren.

Auch geht der Banker darauf ein, dass es am System liege, dass zumeist einzelne Banker veruteilt werden. Händler bewegten große Summen und könnten somit großen Schaden anrichten. Sie seinen aber keinen Führungskräfte. In den Augen von Ex-Banker Voss sind sie mit „Chef-Schraubern am Band von Daimler“ vergleichbar.

In der arte-Mediathek gibt es leider nur noch einen kurzen Ausschnitt.
Dafür gibt es bei Focus eine gute schriftliche Zusammenfassung (mit Werbung für neue Finanzprodukte):
http://www.focus.de/finanzen/banken/masters-of-the-universe-ex-banker-packt-aus-sie-muessen-bereit-sein-ihr-leben-aufzugeben_id_3927963.html

Was die Beiträge im Umfeld des Beitrags angeht, bleibt die Frage ob die Journalisten annähernd so gut informiert sind, wie Ihre Quellen. Außerdem gilt es journalistische Information von ähnlich gestalteten Anzeigen zu unterscheiden.

Beste Grüße,
V.F. Alle

P.S. In einem früheren Beitrag hatte ich geschrieben „Wer das Geld hat, hat die Macht“. Künftig muss es wohl genauer heißen „Wer die Rechenleistung hat, hat die Macht“. Da gibt es längst Unternehmen, die inzwischen noch viel genauer über den Mensch als Konsumenten bescheid wissen als Banken. Sehr gut zeigt dies der ARD-Beitrag „Zugriff Wenn das Netz zum Gegner wird.“ und das Interview „Irgendjemand zahlt immer“ mit Jaron Lanier im Spiegel 27/2014.
Die US-Justitz ermittelt inzwischen immer öfter gegen ausländische Banken, die gegen US-Sanktionen verstoßen haben sollen. Wie im Fall der Commerzbank (Medienberichte vom 8.7.2014) geht es dabei um dreistellige Millionen-$-Strafen. Da liegt die Frage nahe, woher die US-Justiz die sensiben Informationen bekommt.

Nachtrag vom 11.10.2014:
Gestern hat das Handelsblatt getitelt „FLASH BOYS – Wie die Blitzkrieger der Börsen die Märkte manipulieren“. In der mehrseitigen Titelgeschichte werden Bankenchefs und Politiker zitiert. Dort heißt es u.a.: „Wenn die Programmierung im schnellen Computerhandel abgeschlossen ist, spielt Ethik keine Rolle mehr“, oder von IWF-Chefin Legarde: „Das Problem ist: Wir wissen zu wenig darüber. Es ist ziemlich undurchsichtig.“ Die Währungshüter haben scheinbar also auch keine Lösung dafür und die Zocker dürfen erst einmal weitermachen.

Versicherung / Renten: Politiker sind nicht auf Augenhöhe mit Finanzprofis

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Aus aktuellem Anlass möchte mich kurz zu dem aktuellen Beschluss der Bundesregierung äußern, das Versicherungswesen zu reformieren. Es geht vor allem um Produkte für die private Rentenvorsorge. Die Reform war für die Bundesregierung nötig geworden, um das „Überleben“ der Versicherungsunternehmen zu sichern. Es bleibt zu hoffen, dass der Rettungsversuch gelingt.

Mitten in der Euphorie der Fußballweltmeisterschaft hat die Bundesregierung mal eben beschlossen, dass die Garantiezinsen für Lebensversicherungen deutlich geringer ausfallen als bisher. Gleichzeitig wurde ein Passus aus dem Gesetzentwurf gestrichen, nach dem die Vermittlungsprovisionen offen gelegt werden müssen. Zu Lasten der Gesellschaft werden also erneut Fehler des Systems kaschiert. Manager müssen keine Rechenschaft dafür ablegen, warum ihre Unternehmen nun ums „Überleben“ kämpfen.

Auch nach der Finanzkrise 2008/2009 bleibt das System also intransparent. Das durfte ich voriges Jahr selbst erleben als ich meine Rentenverträge bei der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) und der Aachen Münchener kündigte.

Doch nicht nur in Sachen Versicherung sind die Deutschen Volksvertreter nicht mehr ausreichend Informiert, auch zu den damit eng verwobenen Banken haben sie deutlichen Informationsbedarf.
Eindrucksvoll hat dies am Mittwoch das ARD-Magazin PlusMinus im Beitrag „Ausgeblutet – Banken vor Gericht“ aufgezeigt: http://www.ardmediathek.de/tv/Plusminus/Ausgeblutet-Banken-vor-Gericht/Das-Erste/Video?documentId=22181202&bcastId=432744
Während die USA inzwischen hart gegen die Finanzbranche vorgeht, seien die Politiker in Deutschland nicht auf Augenhöhe mit der Finanzbranche. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Das ist erschreckend.

Da bleibt nur zu hoffen, dass uns der „Fussballgott“ helfen kann.
Denn das Volk ist wohl gerade mit anderen Dingen beschäftigt.

Viele Grüße,
V.F. Alle

P.S.: Ich habe gelernt damit zu leben, dass es meinen Finanzdienstleistern nicht um mein Wohl geht. Ich habe gelernt damit umzugehen, dass Politiker über Dinge entscheiden, die sie nicht mehr überblicken können.
Was ich nicht akzeptieren kann, ist die Teilnahmslosigkeit mit der unser Volk das hinnimmt. Deswegen verweise ich noch einmal auf meine Petition zum „Kulturwandel in der Finanzbranche“: http://chn.ge/1rwMHWZ

Denn so wie es im Moment aussieht können wir uns bei der Altersvorsorge weder auf unsere Politiker noch auf Versicherungen verlassen.

Reinfried Pohl aus Juristensicht

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Vor einigen Tagen habe ich eine interessante Zusammenfassung über Reinfried Pohl aus sicht eines Anwalts gefunden. Er beschreibt den „Doktor“ aus Sicht des Rechtsanwalts Kai Behrens und bringt dabei seine Erfahrungen aus Gesprächen mit Vermögensberatern ein.

Der Beitrag mit dem Titel „Der Doktorvater der DVAG ist tot – Mein ganz persönlicher Nachruf“ ist für mich sehr lesenswert.
(siehe Handelsvertreter Blog)

Viele Grüße,
V.F. Alle