Monat: Dezember 2017

DWS Immoflex liquidiert: Geld zur Nr. 1?

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Welche eine Überraschung zum Jahresende! Nachdem ich bereits über die Verluste mit dem SEB Immoinvest berichtet hatte, kam nun zweimal Post von der Deutschen Bank bezüglich des DWS Immoflex. Der Fonds wurde mir (wie zuvor bereits der SEB Immoinvest) von meinem DVAG-Berater vermittelt, weil er 2009 angeblich für meine Bedürfnisse besser geeignet war als der SEB Immoinvest. (Wie bereits berichtet sollten daraus die Jahreszahlungen für diverse Versicherungsprodukte der Aachen Münchener bedient werden, die mir der DVAG-Vermögensberater für meine Altersvorsorge vermittelt hatte.)

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Damit warb die Fondsgesellschaft DWS – eine Tochter der Deutschen Bank – vorige Woche im ZDF-Morgenmagazin. Quelle: ZDF

 

Im ersten Schreiben teilte mir die Deutsche Bank mit, dass die Fondsverwaltung des DWS Immoflex nun zur Liquidation an die Depotbank übergeben wird.
Im zweiten Schreiben bezifferte die Deutsche Bank meinen Liquidationsverlust auf rund 18.100 Euro.

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So sieht meine Bilanz beim DWS-Immoflex Ende 2017 aus. Dabei dachte ich, meinem Vermögensberater ausreichend deutlich gemacht zu haben, lieber auf Zinsen verzichten zu wollen als Verluste hinzunehmen.

Dafür, dass kein Finanzdienstleister besser als die DVAG wusste, dass ich noch Darlehen zu tilgen hatte und bis heute mit „Vermögensaufbau für jeden“ wirbt, halte ich das für eine sehr schaurige Bilanz.

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Ebenfalls im ZDF-/ARD-Morgenmagazin wirbt mein Finanzdienstleister DVAG mit „Vermögensaufbau für jeden!“ Quelle: ZDF

Am Rande möchte ich darauf hinweisen, dass die DVAG für ihre Vermittlungserfolge bei DWS-Produkte Anteile an der Deutsche-Bank-Tochter DWS erhalten hat. Kann es sein, dass die DVAG dabei die Bedürfnisse ihrer Kunden aus den Augen verloren hat?

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Bis vor kurzem hatte sich die DWS noch mit diesem Werbespot über die Null-Zins-Thematik für einfache Sparkonten lustig gemacht. Null Zinsen sind allerdings besser als Verluste. Quelle: Youtube.com

Mehrfach hatte ich seit 2012 (Beginn der Abwicklung des SEB Immoinvest und Ende der Vertragslaufzeit meiner Darlehen) bei Politikern und Managern der beteiligten Finanzunternehmen auf meine Bedürfnisse hingewiesen. Im DVAG-Management mochte man sich bis heute nicht auf mein Kundenbedürfnis einlassen. Mir wurde statt dessen mitgeteilt, dass ich die Fonds doch wollte und die Risiken ja ordnungsgemäß in den Verkaufsprospekten (nicht mal in den Verträgen) standen.

Die Einschätzung einer hochrangigen Politikerin zum 85. Geburtstag des inzwischen verstorbenen DVAG-Gründers Reinfried Pohl erscheint mir damit leider falsch: „Sie und Ihre Familie haben ein gutes Stück der Geschichte der sozialen Marktwirtschaft mitgestaltet, denn Sie haben das Angebot von Allfinanzleistungen populär gemacht, Sicherung aus einer Hand, weil es um den Menschen geht und nicht um das Produkt.“
Das möchte ich gerne glauben. Kann es aber bis heute nicht erkennen. Meine Realität deutet auf das genaue Gegenteil hin.

Trotz allem möchte ich positiv ins neue Jahr blicken.
Allen meinen Lesern wünsche ich ein gesundes und glückliches Jahr 2018

V. F. Alle