SEB Immoinvest

Santander Bank verabschiedet sich und DWS schickt rote Monster

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Jetzt zahlt es sich aus, dass ich meinen Dienstleister Deutsche Vermögensberatung (DVAG) wegen der Immobilienfonds SEB Immoinvest und DWS Immoflex nicht verklagt habe. Ich meine jetzt nicht finanziell. Denn ich mache Verluste, wie die anderen Anleger auch. Dafür bekomme ich nun durch meinen Blog mit, was andere Anleger beschäftigt. Direkt über Kommentare und E-Mails, aber auch indirekt über Suchanfragen.

Heute suchte z.B. jemand nach „caceis depotbank seb immoinvest“. Die Person hatte wohl auch das Schreiben der Santander Bank erhalten, dass der bisheriger Fondsverwalter Savills Fund Management (ehemals SEB Investment GmbH) nach dem 30. April 2017 an die Caceis Bank übergeben wird. Darin steht auch, dass die Santander Bank daher keine weiteren Einschätzungen zur Entwicklung oder Dauer der Abwicklung mehr abgeben kann, aber gerne weiter die Ausschüttungen verwaltet (siehe Bild).

SEB-April2017-klein

Mein persönlicher Hintergrund: Im Glauben, dass ich meine über die DVAG 2007 bei der SEB/Santander Bank laufenden Hausdarlehen am besten abzahlen kann, wenn ich eine Erbschaft bei der gleichen Bank anlege, hatte ich auf höher verzinste Angebote verzichtet. Mir wurde der SEB Immoinvest damals vom DVAG-Vermögensberater als so sicher wie Festgeld vermittelt.

 

Leider läuft es beim DWS Immoflex vom DVAG-Partner Deutsche Bank gerade auch nicht besser. Der Fonds ist zu den größten Anteilen am SEB Immoinvest sowie dem CS Euroreal beteiligt. Auch der CS Euroreal befindet sich übrigens wie andere im Dachfonds enthaltene Fonds in der Abwicklung.

DWS-WerbungZDF2017
https://www.youtube.com/watch?v=HBSIz-HCUD4
Die aktuelle Werbung der Deutsche-Bank-Tochter DWS finde ich daher gar nicht lustig. Die wollen damit zwar eigentlich dem Niedrigzins etwas entgegensetzen. Mich erinnert das Monster aber eher daran, wie die DVAG, die DWS und die Deutsche Bank gerade mein Vermögen verringern.

Mir hat die Treue zu meinen Finanzdienstleistern also nichts gebracht. Im Gegenteil: meine Dienstleister haben sich seit 2012 nach und nach verabschiedet.
Wer ähnliche Erlebnisse mit diesen Finanzdienstleistern gemacht hat, kann mir gerne Kommentare schicken. Ich sammle diese – auch für Journalisten, die sich dem Thema mal ausführlicher widmen möchten.

Viele Grüße,
V. F. Alle

Neues von meinen „Dienstleistern“

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Jetzt vertreibt die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) also ein neues Produkt von den Premium-Partnern Deutsche Bank und DWS Investment (an der die DVAG übrigens beteiligt ist). Es ist eine kombinierte Anlageaus Fonds und Festgeld. Siehe Beitrag auf Cash Online: http://www.cash-online.de/investmentfonds/2017/festgeld-fondsanlage/372146?utm_source=nl&utm_medium=email&utm_campaign=finanznews050417

 

Der Blick geht also nach vorn. Für DVAG-Kunden denen z.B. der DWS-Immoflex vermittelt wurde, sieht es dagegen nicht mehr so gut aus. Die darin enthaltenen Fonds (z.B. SEB Immoinvest und CS Euroreal) befinden sich in der Abwicklung und die Deutsche Bank baut in ihren Filialen Personal und Leistungen ab.

 

Ein Beispiel: Bereits beim Besuch meiner Deutsche-Bank-Filiale im Dezember 2016 wurde mir mitgeteilt, dass es künftig kein Bargeld mehr in der Filiale geben soll und mir die Fondsausschüttungen dann nicht mehr ausgezahlt werden können. Außerdem werde mein Konto ja von der DVAG betreut. Stattdessen könne man mir ja ein Online-Konto eröffnen. Auf noch ein Konto bei der Bank, die von mir weiter Gebühren für ein Depot verlangt über dessen Geld ich nicht frei verfügen kann, möchte ich allerdings gerne verzichten. Alternativ wurde mir angeboten, das Depot auf eine andere Bank zu übertragen. Auch das wollte ich nicht. Ich möchte einfach sehen, was mir die Geschäftsbeziehung mit den „Dienstleistern“ als Kunde bringt.

Als ich nun wieder in die Deutsche-Bank-Filiale kam, herrschte eine merkwürdige Stimmung. Die Mitarbeiter schienen schlecht organisiert und fanden manche Unterlagen nicht. Sie wirkten frustriert, auch wenn Sie es sich vor den Kunden nicht anmerken lassen wollten. Zumindest half mir eine Mitarbeiterin. Sie hatte Verständnis dafür, dass ich kein neues Konto bei der Deutschen Bank haben will und überwies mir die Ausschüttung auf mein Girokonto bei einer anderen Bank.

 

Während die Mitarbeiter an der Basis also noch versuchen zu retten was zu retten ist, haben die hohen Herren bei  DVAG und Deutscher Bank mich und andere DVAG-Kunden längst abgeschrieben.  Im Management der Deutschen Bank fühlt man sich für DVAG-Kunden nicht zuständig, weil der Verträge ja nicht von Bankmiterbeitern vermittelt wurden. Im DVAG-Management fühlt man sich auch nicht zuständig, weil die Probleme der Fonds für den Finanzvertrieb angeblich nicht vorhersehbar waren. Im Zweifel ist der Vermögensberater schuld, der etwas falsches vermittelt hat. Und der haftet bei der DVAG selbst! Bei einer Falschberatung durch die Bank müsste die Bank haften. So ist die Vertrags- bzw. Gesetzeslage.

>> Menschlichkeit ist ein Kernwert der Deutschen Vermögensberatung. „Menschen brauchen Menschen“ – dieser Leitsatz des Unternehmensgründers Prof. Dr. Reinfried Pohl ist heute aktueller denn je. Deshalb sehen wir unseren Erfolg immer auch als unternehmerische Verantwortung gegenüber denen in unserer Gesellschaft, die Hilfe benötigen. <<

Quelle: https://www.dvag.de/dvag/das-unternehmen/gesellschaftliche-verantwortung.html

Die Menschlichkeit, die angeblich Kernwert der DVAG ist, scheint mir hier nur ein wertloses Etikett zu sein. Das sollten die potenziellen Kunden der neuen Anlageprodukte beachten.

Viele Grüße,

V. F. Alle

 

Diskussion auf Facebook – Danke Michael B.

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Jetzt wird es interessant. Scheinbar hat der Link aus meinem letzten Beitrag zu einer Diskussion zwischen einem mir persönlich bekannten Leser des V.F.Alle-Blogs und dem aus Dubai grüßenden DVAG-Mitarbeiter geführt. Siehe (bitte „weitere Antworten anzeigen“ und „Alles anzeigen“ klicken): https://www.facebook.com/tim.wolff.dvag/videos/1259074374128169/
Da ich auf Facebook nicht aktiv bin, danke ich Michael B. dafür.

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Die Argumentation des DVAG-Mitarbeiters T.W. kommt mir dabei sehr bekannt vor. Der Fall von M.B. wird als Einzelfall dargestellt. Der Kunde habe einfach mit einem schlechten Berater Pech gehabt. So argumentiert auch der DVAG-Gründer in seinem Buch „Ich habe Finanzgeschichte geschrieben“, wenn es um Kritik an der Arbeit von Vermögensberatern geht. Dumm nur, dass Michael B. einen anderen Berater hatte als ich und eine Arbeitskollegin von mir wiederum einen anderen Berater hatte als wir beide. Trotzdem waren wir alle von unserem jeweiligen „Vermögensberater“ in Sachen SEB Immoinvest schlecht beraten.

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Schlimm finde ich, dass die DVAG nach außen als große Gemeinschaft mit 6 Millionen Kunden und zahlreichen Beratern auftritt. Ich habe Zahlen zwischen 25.000 und 35.000 aktiven Beratern im gefunden. Das bedeutet im Schnitt etwa 240 bzw. 171 Kunden pro Vermögensberater. Wenn jetzt die Besten 1300 Vermögensberater auf Schiffstour waren (und diese den Titel hoffentlich nicht nur für den von ihnen erzielten Umsatz tragen), frage ich mich, was mit den restlichen Vermögensberatern und deren Kunden ist.

Ich habe eine Theorie. Es gibt eine Zweiklassen-Gesellschaft. Das möchte ich gerne an einem Beispiel festmachen:
Der DVAG-Mann T.W. schreibt in seiner Antwort an Michael B.:
„Und ja, ich hab auch einige wenige, die das DWS ImmoFlex-Mandat haben/hatten. Als Beimischung. Die meisten haben aber auf mich gehört, und vorher rechtzeitig reagiert.“

Als mir mein Berater 2012 gestehen musste, dass mein Vermögen aus dem SEB Immoinvest nicht zur Verfügung steht um mein Hausdarlehen bei der SEB/Santander-Bank zu tilgen, fragte ich natürlich nach dem Geld aus dem DWS Immoflex. Mein Berater erklärte mir, dass der ebenfalls inzwischen dicht sei und er an einem Freitag kurz vor Büroschluss über die bevorstehende Schließung informiert wurde. Mindestens ein Kollege von Ihm habe dann noch am Wochenende versucht, für seine Kunden das Geld noch umzuschichten. Allerdings sei es am darauf folgenden Montag zu spät gewesen und der Fonds war bereits dicht.
Wenn die Kunden von T.W. rechtzeitig in eine andere Anlage beraten wurden, dann klingt das erst einmal gut. Allerdings klang es für mich auch zunächst gut, als mein Berater mir empfahl, einen Teil des Vermögens aus dem SEB Immoinvest in den DWS Immoflex zu packen. Geholfen hat es mir am Ende nichts.

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Dazu kommt ein anonymer Hinweis den ich erhielt. So habe die Zeit nach der Ankündigung der baldigen DWS-Immoflex-Schließung durchaus für einige DVAG-Direktionsleiter ausgereicht, um wenigstens ihre eigenen Ersparnisse in Sicherheit zu bringen. Bei der DVAG ist es nach meiner Kenntnis üblich, das Geld in Produkte der eigenen Partner zu investieren. Das gibt schließlich auch Provision.

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Jetzt kann man natürlich sagen, der V.F. Alle spinnt doch und ist ein Verschwörungstheortiker. In Deutschland werden Finanzunternehmen doch überwacht, damit so etwas nicht passieren kann. Sollte man zumindest glauben.
Das ist leider falsch. Ich war bis Anfang 2013 davon ausgegangen, dass die DVAG von der Finanzaufsicht BaFin überwacht wird. Das dachte damals übrigens auch der Hessische Ministerpräsident Bouffier, der den DVAG-Gründer Dr. Pohl Ende 2012 in Beisein von Altkanzler Kohl mit einem Hessischen Verdienstorden ausgezeichnet hatte.
Tatsächlich wird die DVAG seit einer Gesetzänderung seit 2013 nur noch von der jeweiligen Industrie- und Handelskammer (IHK) „kontrolliert“. Ein hochrangiger IHK-Vertreter sagte mir allerdings in einem persönlichen Gespräch, dass die IHK nur die Einhaltung von Ausbildungsstandards prüfen könne aber nicht die Integrität der Mitarbeiter und des Unternehmens.

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Genau darin liegt nach meiner Ansicht das Problem für die Kunden und damit auch für die DVAG. Jahrelang wurden Kunden, die schlechte Erfahrungen mit einem DVAG-Berater gemacht hatten, vom Management als Einzelfälle abgebügelt. Ich hatte Herrn Pohl und den DVAG-Aufsichtsrat schriftlich über meinen Fall informiert. Weder der damalige Aufsichtsrat und Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel noch der DVAG-Chefvolkswirt Dr. G. wollten einen Fehler der DVAG erkennen können. Auch Michael B. hatte nach meiner Kenntnis persönlichen Kontakt zum damaligen Vorstandsvorsichtenden von DVAG-Partner Aachen-Münchener.

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Ich kann verstehen, dass man von DVAG-Seite die Probleme mit dem SEB-Immoinvest und dem DWS-Immoflex gerne herunterspielen möchte. Die Verantwortung dafür einfach an die Vermögensberater und deren Kunden (mit dem Argument „sie hätten die Risiken ja anhand der Verkaufsprospekte selbst erkennen können“) abzugeben, finde ich  persönlich schwach. Am Ende schadet ein solches Verhalten seitens des Managements nicht nur den „schlechteren“ Vermögensberatern, sondern auch denen die einen guten Job machen. Hier geht es um den Ruf des Unternehmens und die Glaubwürdigkeit der Marke DVAG! Ich möchte an den Leitfaden in Sachen SEB Immoinvest erinnern, mit der Vermögensberater ihre Kunden beruhigen sollten und beruhigt haben.
Siehe: http://www.handelsvertreter-blog.de/2012/05/09/vermogensberater-erhalten-leitfaden-zum-immoinvest/ (Das Dokument hat übrigens ein Anwalt ins Netz gestellt, der Vermögensberater im Streit mit der DVAG unterstützt.)

T.W. schreibt übrigens noch:
„SEB-ImmoInvest,drinnen bleiben‘ kann noch nicht verjährt sein.“
Dazu kann ich sagen: Der Immobilenfonds SEB Immoinvest ist nicht verjährt oder war „verkehrt“ gemeint?
Verjährt ist allerdings etwas anderes. Nach drei Jahre (+ die Monate bis zum jeweiligen Jahresende) kehrt sich die Beweislast für die Kunden um. Ab dann müssen die Kunden den Vermögensberatern beweisen, dass die Berater einen Fehler bei der Beratung gemacht haben, was meist schwierig wird. Insofern hat der Leitfaden, den Vermögensberatern die nötige Zeit verschafft. Zudem hätten sie bei einem vorzeitigen Rückzahlungswunsch auch ihre Provision verloren.
Dafür jetzt einzelne anzuklagen finde ich zu kurz gegriffen. Ich sehe hier eher einen Systemfehler.

Viele Grüße,
V.F. Alle

Die Einen lassen sich in Dubai feiern, während andere Ersparnisse verlieren

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In den vergangenen Wochen wurden mehrere Suchanfragen mit „Mein Schiff 3“ in unterschiedlichen Variationen auf meinen Blog geleitet. Zunächst konnte ich mir das nicht erklären. Im Internet gab es auch fast keine Informationen dazu, was das mit meinem Blog über die DVAG zu tun haben könnte – außer in einem DVAG-kritischen Forum.

Inzwischen hat sich das aufgeklärt. Die DVAG war mal wieder mit über 1000 erfolgreichen Mitarbeitern auf Kreuzfahrt. Diesmal ging es durch den Persischen Golf nach Dubai. Im Gegensatz zur DVAG-Kreuzfahrt 2014 mit mehreren Aida-Schiffen nach Malta, gab es in der Presse allerdings keinen Aufschrei mehr.

Belegt wird die aktuelle Kreuzfahrt durch einen eifrigen Internet-Aktivisten von der DVAG. Sehr verwundert hat mich allerdings sein Video, das er auf seine Facebook-Seite stellte. Darin verteidigt der erfolgreiche Verkäufer die Incentive-Reisen der DVAG und erklärt Wettbewerber zu Neidern. Von vielen seiner Follower (das sind Menschen, die seine Nachrichten verfolgen) wird er dafür beglückwünscht.

Anscheinend hat dieser junge Mann ebenso wie die DVAG-Führung vergessen, was ihre Kunden gerade mit dem von der DVAG vermittelten SEB Immoinvest erleben. Dessen Abwicklung endet in wenigen Wochen.  Dann werden die DVAG-Kunden und Anleger erfahren, wie es weiter geht. Auch vielen Vermögensberatern, die sich den unbequemen Fragen der Kunden stellen mussten und müssen, dürfte inzwischen der Spaß vergangen sein.

Die Feierlaune der DVAG-Top-Leute scheint das nicht zu trüben. An Selbstbewusstsein mangelt es den Top-Verkäufern scheinbar nicht, höchstens vielleicht an Sensibilität für Kundenbedürfnisse.

Wer sich davon selbst einen Eindruck machen will, sollte sich den Film in Folgendem Facebook-Eintrag ansehen. https://www.facebook.com/tim.wolff.dvag/videos/1259074374128169/

Viele Grüße,

V. F. Alle

P.S. Ich habe persönlich nichts gegen den DVAG-Verkäufer von Facebook, hätte mir nur etwas mehr Sensibilität von ihm und der DVAG-Führung gewünscht. Für mich gibt es vor dem Hintergrund der Entwicklung des SEB Immoinvest, der auch in anderen Produkten von DVAG-Partnern (Deutsche Bank und Aachen Münchener) steckt, eigentlich keinen Grund zu feiern.

Schon wieder Gedächtnislücken?

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Netterweise verwies mich einer meiner Leser kürzlich auf einen Beitrag bei Cash-Online. Darin wird Bezug genommen auf einen Beitrag im DVAG-Blog. In diesem erklärt DVAG-Vorstandsmitglied Dr. Helge Lach, warum Abschlussgebühren für Lebensversicherungen im Gegensatz zu den Kosten für den Immobilienerwerb zur Altersvorsorge ein „Schnäppchen“ sind.
http://www.cash-online.de/immobilien/2017/immobilie-als-altersvorsorge-2/361066?utm_source=nl&utm_medium=email&utm_campaign=finanznews020217

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Das schrieb Cash-Online Anfang Februar 2017. Demnach rechnet die DVAG  Lebensversicherungen schön.

Kommentare zum Cash-Online-Beitrag verdeutlichen zwar, dass die Aussagen von Herrn Dr. Lach  grundsätzlich nicht falsch sind. Doch nach meiner langjährigen Erfahrung schätzt das DVAG-Management die Risiken der von dem Finanzvertrieb vermittelten Produkte bewusst geringer ein, als es der Realität entspricht. Es handelt sich eben um einen Finanzvertrieb und nicht um eine Beratungsgesellschaft – wie es der Name Deutsche Vermögensberatung AG suggeriert.

Darauf deutet auch der Blogbeitrag „Vermögensberater erhalten Leitfaden zum Immoinvest“ aus dem Mai 2012 hin, den ich hier schon mehrfach erwähnt habe.
http://www.handelsvertreter-blog.de/2012/05/page/2/

Passenderweise fand ich dort ebenfalls im Mai 2012 einen Beitrag über Gedächtnislücken bei einem „Direktionsleiter eines Strukturvertriebes“.
http://www.handelsvertreter-blog.de/2012/05/22/gedachtnislucken/

 

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Beitrag von Mai 2012. Gefunden unter www. handelsvertreter-blog.de

Das erinnert mich an den Direktionsleiter meines Vermögensberaters. Zu Ihm hatte ich Kontakt aufgenommen, weil mein Vermögensberater krankheitsbedingt lange ausgefallen war. Der DVAG-Direktionsleiter (Herr N. aus R.) schrieb mir am 4. 3. 2013:

„Ob ein abbezahltes Haus oder eine fondsbasierende Rentenversicherung die bessere Alternative für Ihre Altersvorsorge darstellt, kann ich in Ihrem Fall nicht beurteilen, da ich Ihre Situation nicht analysieren habe.“

Ich weiß nicht ob er sich heute noch daran erinnert. Inzwischen kann ich allerdings mit Sicherheit sagen, dass ich mit der abbezahlten Immobilie heute mehr Vermögen hätte, als mit den mir von der DVAG vermittelten Produkten.

 

Viele Grüße,

V. F. Alle

 

P.S.:       Ich möchte die DVAG-Führung nur daran erinnern, dass ich bereits 2012 eine schuldenfreie Immobilie gehabt hätte, wenn mir von meinem DVAG-Berater nicht Produkte wie der SEB Immoinvest, der DWS Immoflex sowie fondsgebundene Versicherungen vermittelt worden wären. Den DVAG-Gründer Dr. Reinfried Pohl, seinen DVAG-Chefvolkswirt sowie dem DVAG-Aufsichtsrat hatte ich in den Jahren 2012 und 2013 darüber schriftlich informiert.

SEB Immoinvest 2017: Da fehlt noch was!

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Laut einer aktuellen Meldung von Savillsim zum SEB Immoinvest wurden seit Beginn der Abwicklung 2012 insgesamt 28,55 € pro Anteil ausgeschüttet. (Siehe: http://www.savillsim-publikumsfonds.de/de/startseite-fondsfinder/seb-immoinvest-p/einstieg/)  Bevor der Fonds 2010 geschlossen wurde lag der Wert eines Anteils bei über 55 €. Der aktuelle Wert eines Anteils des SEB Immoinvest liegt bei etwa 14 € (Stand: 8.1.2017).

28,55 € + 14 € = 42,55 €

Selbst, wenn Anleger diesen Betrag am Ende wirklich raus bekommen, wären das nur 77,4 % des ursprünglichen Anteilswertes.

Nachdem ich weiß, dass mein Dienstleister Deutsche Vermögensberatung (DVAG) den SEB Immoinvest in unterschiedlicher Form (direkt, über den Dachfonds DWS Immoflex sowie fondsgebundene Versicherungen) vermittelt hat, frage ich mich:

Wie lange darf das Unternehmen noch mit „Vermögensaufbau für jeden“ werben?

Erfolgreichste Vermögensberater (AS-Club) trafen sich übrigens 2010 mit SEB-Immoinvest-Fondsmanagerin Knoflloch:
https://www.dvag-unternehmensblog.de/2010/11/06/as-club-in-pannonia/

Da hat die Managerin wohl einen überzeugenden Eindruck hinterlassen.

 

Beste Grüße,
V. F. Alle

Der Nächste bitte! Die Abwicklung geht weiter und weiter …

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Jetzt wird es spannend für Anleger des SEB Immoinvest. Nun hat auch noch die Savills Fund Management GmbH die Verwaltung des SEB Immoinvest gekündigt. Das eigentliche Fondsmanagement hat sich ja schon länger verabschiedet. Den Anlegern dürfte es dagegn deutlich schwerer fallen sich davon zu trennen – denn sie verlieren Geld.

 

Unter „Übergang auf die Depotbank“ heißt es im Fondskommentar von Oktober 2016

„Savills Fund Management GmbH hat die Verwaltung des SEB ImmoInvest in Abstimmung mit der BaFin mit Wirkung zum 30. April 2017 gekündigt. Zu diesem Zeitpunkt wird das Sondervermögen SEB ImmoInvest an die Depotbank, die CACEIS Bank, Germany Branch, mit Sitz in München, übertragen.
Am 1. Mai 2017 gehen damit dann alle noch verbleibenden Vermögensgegenstände wie Immobilien und Beteiligungen, liquide Mittel, aber auch Verbindlichkeiten an die Depotbank über.Diese tritt auch in die Rechtsnachfolge für latente Ansprüche, z. B. aus Transaktionen oder für Steuerpflichten, ein.
Bis zur endgültigen Auflösung des Sondervermögens muss die Depotbank eine ausreichende Liquidität vorhalten, um allen Verpflichtungen nachzukommen. Liquidität, die unter Berücksichtigung dieser Verpflichtungen sukzessive frei zur Verfügung steht, wird seitens der Depotbank in regelmäßigen Ab ständen an die Anleger ausgeschüttet, bis der Fonds vollständig aufgelöst ist. Es gibt keine gesetzliche Frist, innerhalb der die Auflösung vollzogen sein muss. Dieser Prozess kann einige Jahre dauern.“

Das klingt nicht gerade beruhigend. Dabei wurden diejenigen, die nun noch auf den Anteilen sitzen, doch stets beruhigt. Ein Beispiel dafür ist hier zu finden:

http://www.handelsvertreter-blog.de/2012/05/09/vermogensberater-erhalten-leitfaden-zum-immoinvest/

 

Beste Grüße,

V. F. Alle

Was lief mit den DWS Fonds und der DVAG?

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Inzwischen habe ich eine Rückmeldung von der Deutschen Bank erhalten (siehe Blogbeitrag https://vfalle.wordpress.com/2016/08/20/um-die-abwicklung-duerfen-sich-nun-andere-kuemmern/) . Für die Bank ist in Ordnung, mir Depotgebühren für den DWS Immoflex abzuziehen, auch wenn ich die Verträge nicht auf Originalpapier unterschrieben habe und die mir vorgelegte Einzugsermächtigung von einem ganz anderen Vorgang mit meinem Vermögensberater stammt. Die Beschwerdemanger gehen dabei nicht auf den Hinweis ein, dass ich beim meinem Berater kein Einzelfall bin. Die Deutsche Bank verweist mich, wie bereits 2013, zurück an die Deutsche Vermögensberatung (DVAG).

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Zur Sicherheit habe ich noch einmal ein Schreiben hinterhergeschickt, indem ich nachfrage, ob die Bank mein Problem mit ihrem Vertriebspartner nicht als Ihr Problem betrachtet.
Ich habe darauf hingewiesen, dass ich es seltsam finde, dass die DVAG für ihre erfolgreiche Vertriebsarbeit Anteile an der DWS Holding erhalten hat. (Siehe: http://www.versicherungsbote.de/id/4784205/DVAG-DWS-Aktien-Deutsche-Bank/) Ebenso habe ich den Herren mitgeteilt, dass von Personen in der DVAG nach meinen Informationen Risiken beim zu erheblichen Teilen im DWS Immoflex enthaltenen SEB Immoinvest systematisch klein geredet wurden. Ferner habe ich deutlich gemacht, dass beim SEB Immoinvest deutliche Verluste zu erwarten sind, währen der Vertriebspartner der Bank weiterhin mit dem Slogan „Vermögensaufbau für jeden“ wirbt.

Wie aggressiv die DVAG den Vertrieb der DWS-Produkte vorangetrieben hat, lässt die Abschrift einer Rede erahnen, die auf einer DVAG-Motivationsveranstaltung mit  AIDA-Kreuzfahrt gehalten wurde:

„Auch Geldanlagen DWS Depot. Ich weiß gar nicht, ob ich das hier öffentlich so sagen kann, aber es liegen ja noch, glaub ich, 3 Milliarden beim DIT und wenn man sich mal die Mühe macht und die Performance vom DIT mit einem gleichwertigen Fonds von der DWS vergleicht, dann wird man feststellen, dass man da auf 10% Unterschied in der Performance kommt. Und wenn man im Intranet sich ein bissl auskennt, dann kann man die 2 Kurven übereinander legen, von dem Fonds den der Kunde hat und von dem Fonds, wie hat der im letzten Jahr entwickelt von der DWS und da kann man auch mit ihm mal drüber reden, ob es nicht Sinn macht, jetzt umzuschichten und ein Konto bei der Deutschen Bank zu eröffnen und nicht bei der Allianz. Das er einfach wieder bei uns ist, also auch da drüber kann man reden. …
… Ich erinnere mich, Dr. Pohl, wie Sie gesagt haben, wir sollen erbarmungslos zuschlagen und ich glaube auch, dass die Zeit dafür da ist, dass wir das jetzt machen. Und das eben nicht dadurch, dass wir unsere Leute nur zu Schulungen setzen, sondern dass man sie auch zum Kunden bringt.“

Siehe: http://www.geprellte-vermoegensberater.org/viewtopic.php?t=573&start=10#p6398

Ein Teilnehmer des Forums „Geprellte Vermögensberater“ kommt bezüglich des Vortrags zu dem Ergebnis:

„Zusammenfassend kann man sagen, das ist eine Rede vom Verkäufer für Verkäufer. Es geht hier nur um (Neu-) Umsatz. An sich nicht schlecht, aber der Kunde interessiert hier nicht, nur als Lieferant. Kunden auslutschen, haben wir das genannt. Das hat doch nichts damit zu tun, den Kunden gut zu versorgen. Das sollte eines Beraters unwürdig sein. Und wer da hinterher läuft, der mag Geld verdienen, viel Geld sogar, aber er schadet dem Ansehen der Branche.“

 

Mit Wohlstand für die deutschen Bürger und Beratung, die der Unternehmensnahme Deutsche Vermögensberatung suggerieren, hat das wenig zu tun.

Das passt für mich auch gar nicht mit den Grußworten zusammen, die die Bundeskanzlerin anlässlich des 85. Geburtstag des DVAG-Gründers Reinfried Pohl im April 2013 geschrieben hatte:

„Sie und Ihre Familie haben ein gutes Stück der Geschichte der sozialen Marktwirtschaft mitgestaltet, denn Sie haben das Angebot von Allfinanzleistungen populär gemacht, Sicherung aus einer Hand, weil es um den Menschen geht und nicht um das Produkt.“

Quelle: https://www.dvag-presseservice.de/2013/04/23/zum-geburtstag-des-grunders-und-vorstandsvorsitzenden-der-dvag-prof-dr-reinfried-pohl-wird-85-jahre/

Ich habe den Eindruck, dass mich die von mir angeschrieben Politiker (Theo Waigel, Volker Bouffier und Angela Merkel) sowie die mit einbezogenen Personen im DVAG-Aufsichtsrat (u.a. Ex-Kanzleramtschef Friedrich Bohl), dem Bundesfinanzministerium und bei den DVAG-Partnern gerne als Einzelfall sehen möchten.

Jetzt wird die Zeit allerdings knapp. Denn das Ende der Abwicklung des SEB Immoinvest – mit entsprechenden Konsequenzen für den DWS Immoflex – ist für Frühjahr 2017 terminiert. Dann sind es nur noch wenige Monate bis zur Bundestagswahl.
Ich würde mich freuen, wenn sich frühzeitig eine Lösung für die enttäuschten DVAG-Kunden und Bundesbürger finden ließe. Denn eine Protestwahl würde Deutschland noch mehr negative Impulse geben.

 

Viele Grüße,
V.F. Alle

 

Hintergrund:
Lange Zeit hatte ich mich auf den offenen Immobilienfonds SEB Immoinvest konzentriert. Vielleicht hätte ich auch beim DWS Immoflex von der Deutschen Bank genauer hinsehen sollen. Als der SEB Immoinvest Anfang 2012 in die Abwicklung ging, hätte ich zumindest noch die Einspruchsfristen beim DWS Immoflex einhalten können. Dummerweise hatte ich mich voll auf den SEB Immoinvest konzentriert, mit dem ich ja meine Darlehen bei der SEB Bank (inzwischen Santander) abbezahlen wollte.

Mein Vermögensberater hatte mir 2009 empfohlen 52.000 € aus dem SEB Immoinvest zu nehmen und in den DWS Immoflex zu stecken. Was ich damals nicht wusste: Der SEB Immoinvest war zu einem großen Anteil im Dachfonds DWS Immoflex enthalten – während ich glaubte, dass es meinem Berater darum geht, nicht alles Geld in ein Produkt zu stecken. Nach Aussage meines Beraters hatte er an dem Tag keine Originalverträge mehr, weil zuvor bereits vielen seiner Kunden zu einem ähnlichen Schritt geraten hatte.

Um die Abwicklung dürfen sich nun andere kümmern

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Bevor ich zum aktuellen Anlass komme, möchte ich hier ganz kurz von einem erfolgreichen Maschinenbauunternehmen berichten. Zum Erfolgskonzept des Unternehmens gehört es, dass Mitarbeiter zeitweise auch in anderen Abteilungen arbeiten. Der Konstrukteur geht z.B. anders an seine Arbeit heran, wenn er mal einige Zeit im Kundenservice gearbeitet hat und die Probleme der Kunden hautnah mitbekommen hat, berichtete mir der Geschäftsführer vor einiger Zeit sinngemäß.

Bei meinen Finanzdienstleistern läuft das scheinbar anders.

Vor wenigen Tagen bekam ich von der Deutschen Bank die neusten Informationen zum DWS ImmoFlex. In dem Schreiben wird darauf hingewiesen, dass die DWS Investment GmbH Ihr Vermögensmandat 2013 gekündigt hat und das Verfügungsrecht auf die State Street GmbH übergegangen ist. Außerdem heißt es:

„Die künftige Entwicklung des DWS ImmoFlex Vermögensmandat wird weiterhin im Wesentlichen von der Entwicklung der Zielfonds beeinflusst. Alle der neun investierten Zielfonds befinden sich in Liquidation.“ Zu den Zielfonds gehören im Wesentlichen der SEB Immoinvest sowie der CS Euroreal EUR.

DWS-Immo2016
So informierte die Deutsche Bank die Anleger des DWS Immoflex Mitte 2016..

Wie bereits beim SEB Immoinvest, hat sich also auch beim DWS ImmoFlex das ursprüngliche Management zurückgezogen. Die Anleger können ihre Anteile dagegen nur mit Verlust verkaufen oder müssen warten, was sie am Ende der Abwicklung heraus bekommen.
Die Informationen zu den Fonds bekomme ich längst auch nicht mehr von meinem Vermögensberater (von dem mir die Fonds vermittelt wurden) oder der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG), sondern von den Banken.
Als die Deutsche Bank vor wenigen Wochen die Depotgebühren von einem Konto abbuchen wollte, welches nicht mehr aktiv ist, versuchte ich das bei meiner Deutschen-Bank-Filiale zu regeln. Der Bankmitarbeiter sagte mir jedoch, dass er das nicht selbst tun könne, weil das Beratungsmandat bei der DVAG liege. Meine Beschwerde dazu wollte die Bank prüfen und mir bis 16.8.2016 („in den nächsten zwei Wochen“) eine Rückmeldung geben. Unter anderem geht es darum, dass die Einzugserlaubnis für die Depotgebühr, auf die sich die Bank beruft, zu einem anderen Vertrag gehört und der Vertrag zum DWS ImmoFlex nicht mit den Originalvertragsunterlagen erfolgte.

Pünktlich habe ich von der Deutschen Bank am Donnerstag die Rückmeldung erhalten, dass die die Prüfung noch etwas mehr Zeit in Anspruch nehme.

Zurück zur DVAG: Von einem Bekannten, der selbst im Versicherungsgeschäft tätig ist, weiß ich, dass es bei der DVAG üblich ist, sich eine Nachbetreuung bei solchen Kundenfragen von den Geschäftspartnern zusichern zu lassen.
Unter Vertriebsgesichtspunkten erscheint es mir nachvollziehbar, dass sich der Finanz-/Versicherungs-Partner um Detailfragen zu bereits abgeschlossenen Verträgen kümmert. Die „Vermögensberater“ können sich damit weitgehend auf das Vermitteln neuer Verträge konzentrieren und müssen sich nicht länger als nötig mit den Problemen der alten Verträge beschäftigen.
Mit Blick auf eine nachhaltige Geschäftsentwicklung bei der DVAG und ihren Partnern halte ich diese Strategie allerdings für sehr riskant.Diese Struktur führt zwar kurfristig zu Vertragsabschlüssen aber nicht unbedingt zu höherer Kundenzufriedenheit.

Viele Grüße,
V. F. Alle

SEB Immoinvest schüttet aus – Hoffnung für Anleger schwindet

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Zum insgesamt zehnten Mal hat der SEB Immoinvest am 1. Juli 2016 Geld an die Anleger ausgeschüttet. Anleger bekamen 1,50 € pro Anteil. Insgesamt wurden 174, 8 Mio. € an die Anleger ausgeschüttet. Damit wurden seit der Schließung 24,35 € pro Anteil ausgezahlt.

Zum Vergleich: Der Wert des Fonds lag bei Beginn der Abwicklung (Ende April 2012 bei 51,26 € nachdem die Fondsgesellschaft den Wert bereits um 5 Prozent reduziert hatte.
Der aktuelle Kurs für einen Verkauf an der Börse liegt bei etwa 15,50 €, gegenüber 24,94 €, die aktuell von der Fondsverwaltung angegeben werden.

Bis zum 30. April 2017 läuft nun noch die insgesamt fünf Jahre dauerende Frist der Auflösung. Dann endet das Verwaltungsmandat.

Wenn dann nicht alle Immobilien verkauft sind gilt folgendes:

„Für den Fall, dass nicht alle Immobilien aus dem global diversifizierten Portfolio veräußert worden sind, wird die Depotbank die weitere Auflösung übernehmen und im Interesse aller Anleger bestmöglich begleiten.“
Quelle: http://www.savillsim-publikumsfonds.de/de/fragen-und-antworten/

Was immer das auch heißen mag.

Natur-Distel
Wenigstens die Natur blüht auf: Anleger des SEB Immoinvest sollten sich an anderen Dingen erfreuen. Mir gefällt z.B. die frisch aufgeblühte Distel, das Nationalsymbol Schottlands. Foto: V. F. Alle

In Euro am Sonntag (vom 21.5.2016) zeichnet der Journalist Christoph Platt ein düsteres Bild für die Anleger. Er berichtet dort über eine aktuelle Studie von Drescher & Cie. Immo Consult zu den derzeit in Abwicklung befindlichen Immobilienfonds. Dabei schneidet der SEB immoinvest sehr schlecht ab.

Quelle: http://www.finanzen.net/nachricht/fonds/Euro-am-Sonntag-Tod-auf-Raten-Welche-Immo-Fonds-abgewickelt-werden-4883378

Im Beitrag heißt es:

„18 Immobilienfonds, die Hälfte davon für Privatanleger, werden momentan liquidiert und müssen sämtliche Objekte veräußern. Wer in diesen Produkten investiert ist, kann seine Anteile nicht an die Fondsgesellschaften zurückgeben. Er hat nur die Wahl, seinem Fonds langsam beim Sterben zuzusehen oder seine Anteile mit hohem Abschlag an der Börse zu verkaufen.“

und

„Von den Publikumsfonds schnitt der KanAm grundinvest am besten ab: Etwas mehr als 30 Prozent seines Portfolios bescheinigt die Studie eine gute Qualität. Beim zweitplatzierten Publikumsfonds, dem CS Euroreal, liegt der Anteil der mit „gut“ bewerteten Gebäude nur noch bei rund 17 Prozent. Noch etwas schlechter schneiden der Catella Focus Nordic Cities und der SEB ImmoInvest ab.“

SEB-Wertentwicklung2016
Mehr als 15% Minus seit 2011: So bewertet finanzen.net die bisherige Wertentwicklung des SEB Immoinvest.

Es sieht also schlecht aus für die Anleger, die (wie ich) in der Vergangenheit auf die optimistischen Aussagen ihrer Berater vertraut hatten.

Für mich kommt hinzu, dass mir mein DVAG-Berater 2009 Anteile des DWS Immoflex (deutsche Bank) als gute Alternative verkauft hatte. Weil er mir damals (und bis heute) keine Fondsprospekte aushändigen konnte (angeblich, weil er in der Zeit so viele Abschlüsse für den Fonds getätigt hatte), merkte ich erst später, dass der Fonds als Dachfonds zu 20% am SEB Immoinvest beteiligt ist.
Das bedeutet für mich, dass es neben dem Ausgabeaufschlag, den ich damals gezahlt habe, für mich auch dort weitere Verluste gibt. Dazu kommt, dass sich die Deutsche Bank die Fondsverwaltung weiterhin gnadenlos bezahlen lässt. Sie hat mir gerade wieder Geld abgebucht. Dumm, dass ich aus dem Fonds nur raus komme, wenn ich die Anteile an der Börse verkaufe.

Von dem Berater habe ich schon seit Jahren nichts mehr gehört und auch die DVAG hat sich nicht mehr persönlichen bei mir gemeldet.

Derzeit wirbt Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) mit ihrem neuen Werbepartner Jürgen Klopp so aktiv wie schon lange nicht mehr.
Der Slogan lautet: Vermögensaufbau für jeden!

Für mich ist das vor dem Hintergrund der Entwicklung des SEB Immoinvest Verbrauchertäuschung. Mich wundert es, dass die DVAG weiter damit werben darf.
Ein Deutscher Autohersteller wurde dagegen kürzlich von der Deutschen Umwelthilfe gezwungen, zweifelhafte Aussagen zur Umweltfreundlichkeit eines Dieselfahrzeuges aus den Werbeprospekten zu streichen.

Bei der DVAG handelt es sich allerdings nicht um eine einfache Werbeaussage, sondern um den Marketing-Claim, also die Kernbotschaft des Finanzdienstleisters.

Was das bedeutet kann sich jeder selbst ausrechnen.
Ich hatte die DVAG-Führung bereits 2012 mehrfach auf diesbezügliche Risiken hingewiesen. Da keine Reaktion erfolgte und auch die Medien kein Interesse daran hatten, habe ich 2013 diesen Blog begonnen. Mir war damals bereits klar, dass das Mangement sich nicht an sein eigenes Unternehmensleitbild hält und nicht „übermotivierte“ Vermögensberater die Hauptverantwortung tragen, wie es gerne dargestellt wird.

Viele Grüße,
V. F. Alle