Darlehen: Zinsabrechnung der Santander Bank

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Ende des Jahres habe ich auch noch einmal Post von der Santander Bank (früher SEB) erhalten. Das ist die Bank bei der meine Hausdarlehen bis 2012/2013 liefen und die Bank bei der mein Vermögensberater meine Erbschaft anlegte, nachdem ich die Darlehen nicht wie geplant gegen eine Vorfälligkeitsentschädigung vorzeitig tilgen konnte.

Wie bereits berichtet empfahl mir der DVAG-Berater den SEB Immoinvest, der seit 2012 abgewickelt wird, wodurch ich nicht wie geplant an mein Vermögen kam. Siehe auch:

Weil mein Vermögensberater nicht in der Lage war, mit der Santander Bank eine Lösung für mich zu finden, habe ich selbst verhandelt. Da mir die Santander Bank die Geldanlage nicht selbst vermittelt hatte, war ich froh, dass man mir wenigstens ein zinsloses Darlehen gewähren wollte.

Erst wurde mir dazu jedoch ein Wertpapierberatungsbogen zur Unterschrift zugeschickt auf dem stand: „Risikoklasse gemäß Kundeneinschätzung (Frage 3) und Kenntnisse/Erfahrungen des Kunden (Fragen 2a-d) stimmen nicht überein. Der Kunde wurde über die Risiken der höheren Risikoklasse aufgeklärt.“
Ursprünglich wurde mir von meinem Berater ein Bogen vorgelegt, in dem der SEB-Fonds in der niedrigsten Risikoklasse war und nun sollte er eine Risikoklasse höher liegen? Das hatte sich wohl zwischen 2007 und 2012 beim SEB Immoinvest geändert, aber wurde mir nicht kommuniziert. Auf meine Reklamation hin, wurde der Wertpapierberatungsbogen angepasst, sodass ich dem zustimmen konnte. Meine Risikobereitschaft hatte sich ja nicht verändert. Ich war und bin weiterhin „sicherheitsorientiert“, wie es die Bank nennt.

Als ich den Darlehensvertrag für das Sonderdarlehen erhielt, befanden sich schließlich so viele Haftungsauschlussklauseln der Bank darin, dass ich den Vertrag erneut nicht guten Gewissens unterschreiben konnte. Unter anderem hieß es darin: „Das Risiko einer Wertminderung der Fondsanteile oder geringerer Erlöse aus der Auflösung des Fonds trägt der Darlehensnehmer.“

Immerhin stand das fett gedruckt im Vertrag, sodass es nun wirklich nicht zu übersehen war. Weil ich meine Position gegenüber der DVAG nicht schwächen wollte, lehnte ich eine Unterschrift unter diesen Vertrag erneut ab. Eine Anpassung des Vertrages wurde jedoch von der Santander Bank abgelehnt.

Zwischendurch erhielt ich immer wieder Standardschreiben von der Santander Bank in denen mir und meiner Frau neue Darlehen mit 10 Jahren Laufzeit angeboten wurden. Scheinbar lief da ein Automatismus, bei dem nicht angekommen war, dass wir unsere Schulden möglichst schnell los werden wollten. Das war für uns ärgerlich, weil wir das in den gut 5 Monaten zuvor bereits mehrfach bei unserer Santander-Filiale deutlich gemacht hatten.

Weil wir also vor Weihnachten 2012 keine Lösung mit der Santander Bank erzielen konnten, konnten wir das Ende 2012 auslaufende Darlehen von rund 50000 € nicht ablösen. Es lief also bei der Santander Bank weiter.

Durch die Feiertage konnte ich den neuen Vertrag (2 Jahre Laufzeit) bei der Sparkasse erst im Januar 2013 abschließen, obwohl ich noch vor Weihnachten 2012 bei der Bank war.

Durch die Verzögerung vielen also weiterhin Darlehenszinsen bei der Santander Bank an. Im Jahresabschluss, den ich diesen Monat (Dezember 2013) sind daher 458,47€ als Zinsen aufgeführt.
Zudem gab es Buchungen und Rückbuchungen bis März, was mich wundert. Ich erwarte Anfang 2014 eine Antwort darauf, was da los war.

Zumindest scheint das Ganze für die Bank kein Nachteil gewesen zu sein.

Viele Grüße,
V. F. Alle

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